GNTM-Finale: Kandidatinnen sind «jetzt Profis»
In Köln geht an diesem Donnerstag die 17. Staffel von «GNTM» zu Ende – die erfolgreichste seit 13 Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Topmodel-Finale Nummer 17 von GNTM steht bevor.
- Am Donnerstag kämpfen fünf Finalistinnen um den Show-Titel.
Zum ersten Mal in der Geschichte von GNTM gibt es eine ganz besondere Konstellation in der Endrunde: Mit der 19 Jahre alten Lou-Anne aus Österreich und der 50-jährigen Martina kämpfen Mutter und Tochter gegeneinander. Gegen drei weitere Kandidatinnen duellieren sie um den Titel. Möglich macht es ein Konzept, mit dem Heidi Klums Modelshow inzwischen ganz gut fährt: Vielfalt.
Wow, die Mädchen heissen jetzt Models
«Diversity – da isse!», hiess es zu Beginn der Staffel. Denn Klum setzt in ihrer Modelshow einmal mehr auf ein gefälliges Trendthema. Sie lässt auch Kandidatinnen zu, die früher keinen Platz auf dem Laufsteg bekommen hätten.
Und sie erlaubt es inzwischen auch Frauen jenseits der 45 Kilo und der Altersmarke von 25, auf Laufstegen zu «walken». Da kam Klums Vokabular bisweilen an die Grenzen: Models wolle sie die Kandidatinnen nennen, nicht mehr «Mädchen» (phonetisch «Meeeeedcheen»).
Denn das hätte doch etwas seltsam geklungen bei grauhaarigen Frauen wie eben Martina oder Barbara. Diese ist mit 68 Jahren die älteste Kandidatin in der Geschichte von GNTM. Und auch bei Lieselotte, der Favoritin, die trotz der eher mittelmässig empfundenen Leistung erst im Halbfinale ausschied.
Dem Erfolg dieser Staffel tat das keinen Abbruch. Die erfolgreichste seit 13 Jahren sei sie geworden, teilt ProSieben mit. Noch erfolgreicher als die aus dem vergangenen Jahr. In der setzte sich Transgender-Model Alex Mariah Peter im Finale gegen die kurvige Dascha durch.
Zickenkrieg bei GNTM ist out
«Ich glaube, das Besondere an dieser Staffel war wirklich, dass wir alle so unterschiedlich sind.» Dies sagt die 21-jährige Anita aus Neuburg an der Donau kurz vor dem Finale im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
«Und dass es um unsere Persönlichkeiten ging und nicht um Zickenkrieg. Den hat man ja auch wirklich schon oft genug gesehen», ergänzt Martina, die sich vor allem als Finalistin sieht. «Ich habe dieses Muttergefühl im Moment gar nicht», sagt sie - und lachend an ihre Tochter gerichtet: «Sorry, Schatz.»
Lou-Anne scheint das Ganze aber ähnlich zu sehen: «Diese Mutter-Tochter-Sache ist etwas, das ist für uns nur Thema, weil es immer wieder jeder erwähnt. Aber wir hängen ja auch sonst nicht immer zusammen rum, und ich bin eine erwachsene Frau.»
Neben Lou-Anne, Martina und Anita kämpfen noch die 20-jährige Luca aus München und die Berlinerin Noëlla (25) um «GNTM». «Ich habe keinen Plan B und möchte auf jeden Fall im Modelbusiness bleiben. Über andere Optionen möchte ich da gar nicht nachdenken», sagt Luca. «Jetzt sind wir Profis, darauf bin ich schon stolz», sagt Noëlla.
Eigenhändig beim Coiffeur
Fehlen wird dagegen Kandidatin Jasmin, die Klum schon vor einigen Folgen rausgeworfen hatte. Dies, nachdem diese ihre teure Echthaar-Perücke nach dem berühmten Umstyling hatte eigenmächtig kürzen lassen.
Sie hatte angekündigt, dem traditionellen Top-20-Walk fernbleiben zu wollen. Da die frühere Topmodel-Kandidatin Lijana Kaggwa in einem Youtube-Video Manipulationsvorwürfe gegen die Produzenten von GNTM erhoben hatte. ProSieben prüft nach Angaben einer Sprecherin inzwischen juristische Schritte gegen Kaggwa.
«Natürlich haben wir das mitbekommen, und wir können ihre Erfahrungen auch nicht beurteilen. Aber wir haben das anders wahrgenommen. Wir fühlen uns auch in dem, was ausgestrahlt wurde, auch nicht falsch dargestellt», sagt Anita.
«Klar fehlt hier oder da mal der Zusammenhang oder die lange Vorgeschichte. Aber das geht ja auch gar nicht anders, wenn man nicht 24 Stunden zeigen will.»