Moderne Sisi: Kaiserliche Miniserie auf RTL
In der modernen Miniserie über das Hofleben in den 1850er und 1860er Jahren schlüpft eine Schweizerin in die Rolle der Kaiserin Sisi.
Das Wichtigste in Kürze
- Romy Schneider ist DIE Kaiserin Sisi schlechthin.
- In der Neuinterpretation wird diese von einer Schweizerin verkörpert.
Schnell wird klar: Diese RTL-«Sisi» hat wenig mit der von Romy Schneider verkörperten Backfisch-«Sissi» der 50er Jahre zu tun. RTL zeigt die sechsteilige Miniserie ab dem 28. Dezember in Doppelfolgen an drei Abenden hintereinander um 20.15 Uhr.
Vier Monate wurde im Sommer gedreht. Dies im litauischen Vilnius, lettischen Riga sowie in Deutschland und Österreich. Schon in den 50er-Jahre-Filmen war etwa das Zuhause von Sissi nicht das echte Schloss Possenhofen am Starnberger See. Als Gebäude der Familie des Herzogs Max von Bayern diente damals Schloss Fuschl im Salzkammergut.
Dominique Devenport (25) verkörpert jetzt die legendäre Elisabeth in Bayern. Diese wurde zu Elisabeth von Österreich und später von Österreich-Ungarn. Sie ist heute als Sissi – geschichtlich richtig: Sisi – bekannt.
Schweizerin wird zu Sisi
Devenport, die neuerdings Teil des Ensembles am Volkstheater Rostock ist, wurde in Luzern in der Schweiz geboren. Der Hamburger Jannik Schümann (29) spielt Kaiser Franz Joseph. Es hilft der Serie sehr, keine allzu oft schon gesehenen Gesichter in den Hauptrollen zu präsentieren.
Dialekt und österreichischen Singsang gibt es hier nicht und es wird auch keine Zither rausgeholt oder nur im Wald spaziert. Dafür wird gefochten, auf Schlachtfeldern gekämpft und am Hofe intrigiert.
Das dürfte näher an der Realität des Adels und Hoflebens im 19. Jahrhundert sein als die «Sissi»-Trilogie der 50er mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm.
Die echte Sisi wurde bekanntlich 1898 Opfer eines Attentats in Genf. Ihr gemeinsamer Sohn mit dem Kaiser, Rudolf, war depressiv und nahm sich 1889 das Leben. Doch das alles kommt noch nicht vor in Staffel eins, die nur die 1850er und 1860er Jahre erzählt.