Netflix setzt in Glow zunehmend auf Komik und Beziehungsdramen

Robin Mahler
Robin Mahler

USA,

Die «Gorgeous Ladies of Wrestling» treten in einem schicken Hotel in Nevada auf. Netflix erhöht in der dritten Staffel von «Glow» die Dramatik.

Netflix «Glow»
In der dritten Staffel von «Glow» verschlägt es die Wrestlerinnen unter anderem ins Casino. - Netflix

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Netflix ist die dritte Staffel von «Glow» angelaufen.
  • In der Serie geht es um eine Frauen-Wrestling-Show.
  • Im Vordergrund stehen die unterschiedlichen Figuren und deren Persönlichkeiten.

Bunte Kostüme, wilde Frisuren und skurrile Rahmenhandlungen gehören zu den Markenzeichen von den «Gorgeous Ladies Of Wrestling». Ab 1986 lief «GLOW» vier Staffeln lang im amerikanischen Fernsehen.

Die Drehbuchautorinnen Liz Flahive und Carly Mensch haben für Netflix eine gleichnamige Serie geschaffen, welche auf deren reellen Hintergründen basiert. Die Frauen-Wrestling-Organisation dient als Aufhänger, um eine Geschichte über Freundschaft sowie Rivalität zu erzählen. Mittlerweile ist die dritte Staffel der Sendung auf Netflix verfügbar.

Unterhaltsame Einblicke für Kenner und Laien

Wrestling hat in «Glow» bereits zu Beginn eine untergeordnete Rolle gespielt. Das Geschehen im Ring diente als Rahmen für die Ergründung der bunt zusammengewürfelten Figuren. Trotzdem gab es sowohl für Kenner als auch Laien des Sports einen unterhaltsamen Einblick in die ausgefallene Welt des Wrestlings.

Netflix «Glow»
Netflix orientiert sich lose an die Geschichte hinter den «Gorgeous Ladies of Wrestling». - IMDb

Der Regisseur Sam (Marc Maron) soll für den Produzenten Bash (Chris Lowell) eine Frauen-Wrestling-Sendung auf die Beine stellen. Aus der Idee entsteht schliesslich «Glow» («Gorgeous Ladies of Wrestling»). Mittendrin ist die arbeitslose Schauspielerin Ruth (Alison Brie), welche mit ihrem Ideenreichtum bald eine tragende Rolle spielt.

Nachdem die Einschaltquoten beim Lokalsender KDTV wenig zuversichtlich aussehen, droht der Sendung das Aus. Beinahe im letzten Moment kommt allerdings ein Angebot aus Las Vegas.

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Der «Glow»-Produzent Bash (Chris Lowell) versteht sich gut mit der Hotelführerin Sandy Devereaux St. Clair (Geena Davis). - Netflix

Für einige Wochen tritt die Truppe im Fan-Tan-Hotel & Casino unter der Leitung von Sandy Devereaux St. Clair (Geena Davis) auf. Dabei kommt man sich untereinander näher, es brechen aber auch Beziehungen auseinander.

Netflix wechselt zwischen Humor und Drama ab

«Glow» legt den Schwerpunkt auf Komik. Diese wird beispielsweise visuell in Form von schrillen Kostümen vermittelt oder erfolgt durch witzige Dialoge. Ein weiterer Reiz besteht aus der Figuren-Zeichnung. Einige Wrestlerinnen dürfen ernsthafte Charakter-Entwicklungen durchmachen, auch wenn nicht jede Rolle gleich viel Aufmerksamkeit erhält.

Die dritte Staffel führt diesen Weg fort. Das bisherige Konzept aus Komödie, Drama und Wrestling wird allerdings abgeändert. So rücken die vorab abgemachten Kämpfe noch weiter in den Hintergrund.

Stattdessen konzentriert man sich auf die Beziehungen hinter den Kulissen. Dabei wird es zuweilen formelhaft. Originelle Einfälle, wie etwa eine weihnachtlich angehauchte Episode, sorgen dafür, dass die Serie eine gewisse Dynamik beibehält.

Fazit

In der dritten Staffel wandelt «Glow» zwischen den Gleisen. Etwas schade ist es, dass die kurzweilige Einbindung des Wrestlings weitestgehend Platz für langfädige Beziehungsdramen macht.

Damit verliert die Serie auf Netflix ein wenig an Humor und Frische, räumt aber gleichzeitig Raum für Nebenfiguren ein. Weil das Zusammenspiel der Darsteller funktioniert, unterhält «Glow» trotz Längen immer noch.

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