Promis unter Palmen: Nach dem Mobbing ermittelt Staatsanwaltschaft
Das Mobbing in der Sat.1-Show «Promis unter Palmen» hat schwerwiegende Folgen. Nun ermittelt gar die Staatsanwaltschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Sat.1-Trash-Sendung «Promis unter Palmen» wurde eine Kandidatin brutal gemobbt.
- Nun wurde eine Strafanzeige gegen die Produktion eingereicht.
- Der Vorwurf: «Ausstrahlung von massivsten menschenverachteten Verhaltensweisen».
Mit einem Marktanteil von über 20 Prozent beschert «Promis unter Palmen» Sat.1 Traumquoten. Nach einer Folge, die vergangene Woche ausgestrahlt wurde, stehen die Trashshow und der verantwortliche Sender stark in der Kritik.
Designerin Claudia Obert (56) verliess die Promishow freiwillig, nachdem sie von ihren Mitstreitern aufs Hefigste gemobbt wurde. «Was für eine H*re», hiess es etwa. Oder: «Das ist keine Frau, das ist ein Vieh – eine richtige Pottsau.»
Nun leitet die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren ein!
Hintergrund ist laut «Bild» eine Strafanzeige gegen den Sender Sat.1 und die verantwortliche Produktionsfirma Endemol Shine. Der Vorwurf: «Förderung und Ausstrahlung von massivsten menschenverachtenden Verhaltensweisen».
«Würde des Menschen unantastbar»
Der Verein «Liebe wen Du willst» beruft sich im Anzeigeschreiben auf den ersten Artikel des deutschen Grundgesetzes: «Die Würde des Menschen ist unantastbar.»
Eine Sprecherin des Senders richtet aus: «Die Strafanzeige liegt uns nicht vor.» Weiter will sich Sat.1 nicht zum Vorfall äussern.
«Promis unter Palmen»-Macher rechtfertigen sich
Bereits vergangene Woche rechtfertigten sich die Macher von «Promis unter Palmen» so: «Kein Teilnehmer ist zu Schaden gekommen.» Und: «Wir schreiben den Promis nicht vor, wie sie sich als erwachsene Menschen zu verhalten haben.» Dazu verwies der Sender auf Betreuer und Psychologen vor Ort.
Unser Statement zu #PromisunterPalmen: pic.twitter.com/aqe0fcjl40
— SAT.1 (@sat1) April 23, 2020
Die Mobbingfolge ist mittlerweile nicht mehr in der Mediathek abrufbar.