Dominikanische Republik: Mehrere Promis sterben bei Disco-Tragödie
Der Einsturz des Dachs eines Nachtclubs in der Dominikanischen Republik fordert mindestens 184 Todesopfer – unter ihnen sind viele Prominente.

Das Wichtigste in Kürze
- Mindestens 184 Menschen starben bei einem Unglück in der Dominikanischen Republik.
- Während eines Konzerts stürzte das Dach des Nachtclubs «Jet Set» ein.
- Zahlreiche Prominente kamen in den Trümmern ums Leben.
In Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, kam es in der Nacht auf Dienstag zu einem tragischen Unglück. Bei einem Konzert des Sängers Rubby Pérez stürzte das Dach des Nachtclubs «Jet Set» ein. Mindestens 184 Menschen kamen ums Leben, darunter der Sänger.
Die Behörden gaben in der Nacht auf Donnerstag bekannt, die Suche nach Überlebenden einzustellen. Wie die Zeitung «Diario Libre» berichtet, sind zahlreiche Prominente unter den Opfern.
So etwa Eduardo Guarionex Estrella Cruz und seine Ehefrau Alexandra Grullon. Er war der Sohn des nationalen Ministers für öffentliche Arbeiten und Kommunikation. Sie die Schwester eines bekannten Fondsmanagers.
Bei dem Unglück starben auch die beiden früheren MLB-Baseballspieler Octavio Dotel und Tony Blanco. Dotel lief zwischen 1999 und 2013 für diverse Teams in der nordamerikanischen Profibaseballliga auf. Blanco asolvierte im Jahr 2005 mehrere Partien für die Washington Nationals.
Viele Promis nahmen an Geburtstagsfeier von Banker teil
Schwer mitgenommen hat das Unglück den Reiseveranstalter Andy Bayahibe. «Jeder kennt jemanden, der betroffen ist», sagt der 50-Jährige gegenüber der «Bild».
Bayahibe erklärt auch, weshalb sich in der Unglücksnacht so viele Prominente in der Disco aufhielten. «Soweit ich weiss, feierte ein hochrangiger Banker der ‹Banco Popular› seinen Geburtstag.»
Die Diskothek sei ohnehin ein sehr exklusiver Ort gewesen, so der Reiseveranstalter weiter. «Es herrschte Anzugspflicht, Zugang erhielt man oft nur mit Einladung oder Eintrittskarten im höheren Preissegment.»
Warum das Dach eingestürzt ist, ist noch nicht klar. Bayahibe sagt aber: «Das Gebäude war schon sehr alt.»
Gouverneurin telefonierte mit Präsident
Bei einem weiteren Todesopfer handelt es sich um Nelsy Cruz, die Gouverneurin der dominikanischen Provinz Monte Cristi. Andy Bayahibe weiss: «Nely Cruz telefonierte kurz vor dem Unglück mit Staatspräsident Luis Abinader.»
Als Folge der Tragödie rief Luis Abinader eine dreitägige Staatstrauer aus.