35mm-Kamera: Paul McCartney veröffentlicht alte Beatles-Fotos
Ex-Beatle Paul McCartney hat alte Fotos seiner Bandkollegen veröffentlicht. Die Aufnahmen stammen von einer 35mm-Kamera und lassen Fan-Herzen höher schlagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Paul McCartney hat erstmals Hunderte Fotos aus der Blütezeit der Beatles veröffentlicht.
- In einem Bildband präsentierte er bisher unbekannte Aufnahmen von John Lennon und Co.
Der Musiker hielt die Bilder in den Jahren 1963 und 1964 mit einer 35mm-Kamera fest. Unter ihnen sind zahlreiche bislang unbekannte Porträts seiner ehemaligen Bandmitglieder.
Das Buch «1964: Augen des Sturms – Fotografien und Betrachtungen» beinhaltet 275 Fotografien, die die Musiklegende zu jener Zeit mit seiner Kamera eingefangen hat. Zudem beschreibt der 80-Jährige ausführlich diese prägende Phase seines Lebens, in der laut Paul McCartney «die Hölle ausbrach».
Paul McCartney zeigt bisher unbekannte Porträts
Die Fotos zeigen McCartneys persönliche Perspektive dieser dynamischen Zeit, in der die Beatles den kulturellen Wandel in Grossbritannien und weltweit nach seinen Worten aus dem Zentrum, den «Augen des Sturms», erlebten.
«Ich dachte an «Auge des Sturms», im Singular, da die Beatles sich im Auge eines von ihnen selbst entfachten Sturms befanden», sagte McCartney anlässlich der Veröffentlichung, «aber als wir uns die Bilder ansahen, dachte ich, das sind eher viele Augen als nur eins.»
Die Fotos stammen aus sechs Städten, die die Beatles während dieser ereignisreichen Zeit bereisten: Liverpool, London, Paris, New York, Washington D.C. und Miami. Viele Bilder wurden hinter den Kulissen aufgenommen.
Hinzu kommen viele bisher unbekannte Porträts der Band-Mitglieder John Lennon, George Harrison und Ringo Starr. Die Bilder wiederzuentdecken, die «fast so etwas wie Familienschnappschüsse waren», sei «rührend» gewesen, berichtete der Ex-Beatle, der nach eigener Aussage von der guten Qualität der Fotos überrascht war.
«Bilder haben historischen Wert»
Die Aufnahmen stammen aus einem Bestand von 1000 Fotos, den McCartney 2020 in seinem Archiv wiederentdeckt hatte. «Ich erinnerte mich noch von damals daran, aber natürlich war es etwas anderes, sie dann tatsächlich wieder vor mir zu haben», so Sir Paul.
«Das war wunderbar, weil es mich direkt in die Zeit und zu verschiedenen Menschen zurückversetzt hat – den anderen Beatles, unserem Manager Brian Epstein und anderen Leuten, die damals eine Rolle in meinem Leben spielten.»
Die Aufnahmen werden auch in einer Ausstellung mit dem Titel «1963–64: Eyes of the Storm» in der National Portrait Gallery in London gezeigt. Hinsichtlich seines fotografischen Talents äusserte sich Paul McCartney trotzdem bescheiden. «Ich denke, die Bilder haben vor allem historischen Wert», sagte er, «deshalb habe ich nicht den Anspruch, als versierter Fotograf zu gelten.»