Alec Baldwin: Am Set gab es Spannungen und schwere Sicherheitsmängel
Wie nun heraus kommt, soll es am Filmset von Alec Baldwin schwere Sicherheitsmängel gegeben haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Alec Baldwin erschoss eine Kamerafrau am Filimset.
- Nun kommt heraus: Es gab schwere Sicherheitsmängel.
- Kurz vor dem Unfall protestierten die Mitarbeiter.
War der Todesschuss etwa nur der traurige Höhepunkt der Dreharbeiten des Westerns «Rust»?
Laut einem Bericht der «Los Angeles Times» sollen sich Mitarbeiter am Set über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschwert haben. Zudem sollen sie sich weiterhin über schlechte Arbeitsbedingungen wie lange Arbeitszeiten beschwert haben.
Die Zeitung berichtete, mehrere Mitarbeiter der Kamera-Crew hätten wenige Stunden vor dem tödlichen Vorfall aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen den Drehort verlassen! Die in Hollywood üblichen Sicherheitsprotokolle seien nicht strikt befolgt worden, heisst es.
In dem Streifen von Alec Baldwin gab es keinen lizenzierten Waffenmeister
Laut dem Bericht der Zeitung sei bei einem solchen Film üblicherweise ein Requisiteur oder ein lizenzierter Waffenmeister für die am Set benutzten Waffen zuständig. Zu dessen Aufgaben gehöre es auch, diese mit Platzpatronen zu laden und den Schauspielern und Regieassistenten den Umgang damit zu erklären. Scharfe Munition sei am Set verboten!
Pikant: Die «New York Post» schreibt nun, der Requisiteur, der mit der Waffe hantierte, sei gerade erst neu eingestellt gewesen. Sein Vorgänger soll das Filmset am Tag zuvor verlassen haben. Grund: Sicherheitsbedenken!
Alec Baldwin wurde die Waffe am Donnerstag ausgehändigt mit den Worten, sie sei eine «Cold Gun». Also eine Waffe, die nicht «scharf» sei. Ein fataler Fehler.
Baldwin schoss mit der Waffe auf Kamerafrau Halyna Hutchins. Er traf die erst 42-Jährige tödlich in der Brust.
Es gab schon vor dem Schuss von Alec Baldwin Fehlzündungen
Wie nun ebenfalls heraus kommt, habe Baldwins Stunt-Double wenige Tage zuvor versehentlich zwei Schüsse abgefeuert. Und das, nachdem ihm gesagt worden war, dass die Waffe nicht scharf sei.
Laut der «Los Angeles Times» habe es eine weitere Fehlzündung in der Woche davor gegeben.
«Es hätte eine Untersuchung des Vorfalls geben müssen», wird ein Crew-Mitglied zitiert. «Alles, was sie tun wollten, war hetzen, hetzen, hetzen!»
Weiter heisst es, dass ein Kollege so beunruhigt über die Fehlzündungen gewesen sei, dass er eine SMS an seinen Vorgesetzten schickte. «Wir hatten jetzt schon drei versehentliche Entladungen. Das ist sehr unsicher», schrieb er.
Die Dreharbeiten zum Low-Budget-Western, bei dem Baldwin auch als Produzent mitwirkt, hatten Anfang Oktober auf der Bonanza Creek Ranch begonnen.
Auf dem Gelände nahe einer früheren Goldgräberstadt in der Wüste New Mexicos wurden bereits zahlreiche Filme produziert.