Amal Clooney spielte Schlüsselrolle bei Netanjahu-Haftbefehl
Expertinnen und Experten haben den IStGH-Chefankläger über mögliche Kriegsverbrechen in Israel und Gaza beraten. Zu dem Gremium gehörte auch Amal Clooney.
Das Wichtigste in Kürze
- Amal Clooney beriet den IStGH-Chefankläger zu möglichen Kriegsverbrechen in Gaza & Israel.
- Die bekannte Menschenrechtsanwältin hatte sich über Monate nie zum Krieg geäussert.
- Jetzt entschuldigen sich zahlreiche Kritiker bei der Ehefrau von George Clooney.
Diese Nachricht überraschte am Montag die ganze Welt: Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag (IStGH) hat einen Haftbefehl wegen mutmasslicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen Israels Regierungschef Netanjahu und Verteidigungsminister Galant beantragt. Auch für den Hamas-Anführer im Gazastreifen, dessen Stellvertreter sowie gegen den Hamas-Auslandschef wurden Haftbefehle beantragt.
Jetzt wird bekannt: Amal Clooney (46) spielte offenbar eine Schlüsselrolle bei der Entscheidung des IStGH. Die renommierte Menschenrechtsanwältin und Ehefrau von Hollywood-Superstar George Clooney (63) war eine von sechs RechtsexpertInnen, die dem britischen Staatsanwalt Karim Khan dabei geholfen haben, zu der Entscheidung zu gelangen.
Amal Clooney gab laut Medienberichten bekannt, dass sie vor vier Monaten gebeten worden sei, Khan bei der Auswertung der Beweise für mutmassliche Kriegsverbrechen in Gaza und Israel zu helfen.
In einer Erklärung auf der Website ihrer Stiftung schrieb die 46-Jährige: «Als Menschenrechtsanwältin werde ich niemals akzeptieren, dass das Leben eines Kindes weniger wert ist als das eines anderen. Ich akzeptiere nicht, dass ein Konflikt ausserhalb der Reichweite des Gesetzes liegen sollte, noch dass ein Täter über dem Gesetz stehen soll.»
Kritiker entschuldigen sich bei Amal Clooney
Amal Clooney hatte zuvor monatelang mit heftigen Reaktionen ihrer Kritiker und Fans zu kämpfen, weil sie sich nicht zum tödlichen Krieg im Gazastreifen äusserte. Viele ihrer ehemaligen Kritiker entschuldigen sich nun in den sozialen Medien für ihre harschen Kommentare gegen die Menschenrechtsanwältin.
Eine Person auf X schrieb etwa: «Ich nehme die Kritik an Amal Clooney voll und ganz zurück. Sie konnte nicht öffentlich über Gaza sprechen, weil sie in die Vorgänge verwickelt war.»
Ein anderer Nutzer meinte: «Amal Clooney arbeitete in aller Stille an den Verfahren des Internationalen Strafgerichtshofs, um Israel wegen Kriegsverbrechen vor den Haag zu bringen. Und das, während sie online dafür gerügt wurde, dass sie nichts über Gaza postete. Tut mir leid, Queen, dass wir an Dir gezweifelt haben.»
Israel und seine Verbündeten haben den IStGH wegen seiner Entscheidung bereits scharf kritisiert.