Amira könnte Oliver Pocher wegen miesen Sprüchen anzeigen
Oliver Pocher schiesst auf der Bühne gegen Amira und wähnt sich in einem «rechtsfreien Raum». Laut einem Anwalt könnte sie ihn aber anzeigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Oliver Pocher beleidigt seine Ex Amira oft und heftig – auch auf der Bühne.
- Laut einem Anwalt könnte sie ihn wegen Verleumdung anzeigen.
- Pocher könnte zu einer Geldstrafe und zu Schmerzensgeld-Zahlungen verurteilt werden.
Seit der Trennung Ende August vergeht kaum ein Tag, an dem Oliver Pocher (45) nicht gegen Amira (31) schiesst. Auch Biyon Kattilathu (39) und Christian Düren (33), die möglichen Neuen der Moderatorin, sind im Visier. Mit seiner Tour «Liebeskasper» macht er mit den Beleidigungen auch Geld. Doch damit könnte er zu weit gegangen sein.
Bei seinem Auftritt in München warnte er die Zuschauer zu Beginn: «Für Leute, die sensibel sind: Es ist wirklich sehr unangenehm.» Laut der «Bild» warnte er, dass ekelhafte Begriffe fallen würden, neben Schimpfworten auch «Amira, Cora, Christian Düren, Biyon. Wer damit ein Problem hat, der kann jetzt gehen».
Die Bühne sei ein «rechtsfreier Raum» behauptet Oliver Pocher. Er könne da erzählen, was er wolle. Neben unzähligen Beleidigungen und Anschuldigungen imitiert der Comedian auch den Sex von Amira, Biyon und Christian.
Doch so rechtsfrei wie Olli die Bühne beschreibt, ist sie nicht. Gegenüber «Bild» widerspricht Strafrechtsexperte Nicolas Frühsorger: «Die Kunst- und Meinungsfreiheit in Deutschland schützt gerade nicht gegen den berechtigten Vorwurf einer ‹Schmähkritik›.» Satire könne zwar Kunst sei, aber nicht jede Satire ist auch Kunst.
Wenn die Herabwürdigung einer Person im Vordergrund stehe, dann seien die Grenzen überschritten. Die Frage sei deshalb: «Geht es um eine sachliche Auseinandersetzung oder nur um den Willen, jemand anderes verächtlich zu machen?»
Oliver Pocher könnte bei Sorgerechts-Streit Probleme bekommen
Amira könnte also Anzeige wegen Verleumdung gegen Olli erstatten und ein Gericht mit dieser Frage beschäftigen. Der Comedian könnte bei einer Verurteilung zur Zahlung von 40 Tagessätzen gezwungen werden, so Frühsorger. Der Betrag dürfte hoch sein, da er ans aktuelle Einkommen geknüpft sei. Auch eine Schmerzensgeldzahlung in vier- bis fünfstelliger Höhe sei möglich.
Und auch auf das Sorgerecht könnten die Attacken Folgen haben, sollten sich die Pochers je darum streiten. Er stelle die Mutter seiner Kinder in der Öffentlichkeit bloss, sagt Scheidungsanwalt Clifford Heindl. «Kein deutscher Richter würde ihn nach solchen Aussagen positiv beim Umgangsrecht und der elterlichen Sorge beurteilen.»