Anklage in «Rust»-Prozess: Baldwin handelte fahrlässig

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USA,

Der Hollywoodstar Alec Baldwin steht wegen eines tödlichen Schusses bei Dreharbeiten vor Gericht.

Alec Baldwin
Der Hollywoodstar Alec Baldwin steht vor Gericht aufgrund eines Todesfalls bei den Dreharbeiten. (Archivbild) - Ross D. Franklin/AP/dpa

Im Beisein eines sichtlich angespannten Alec Baldwin sind die Eröffnungsplädoyers im Prozess gegen den Hollywoodstar wegen eines Todesschusses bei Dreharbeiten zum Western «Rust» gestartet. «Die Beweise werden zeigen, dass derjenige, der mit einer echten Waffe gespielt und die Grundregeln der Waffensicherheit verletzt hat, der Angeklagte Alexander Baldwin ist», sagte Staatsanwältin Erlinda Johnson in dem Gericht in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico. Er sei deshalb der fahrlässigen Tötung schuldig.

Baldwin war auf den TV-Bildern aus dem Gerichtssaal mit ernstem Gesichtsausdruck zu sehen. Der 66-Jährige trug einen dunklen Anzug und Krawatte so wie ein lilafarbenes Hemd und setzte zeitweise seine Brille auf, um in Dokumenten zu lesen. Auch seine Ehefrau, Hilaria Baldwin (40), und einer seiner Brüder, der Schauspieler Stephen Baldwin (58), waren anwesenden Journalisten zufolge im Saal.

Schwere Vorwürfe gegen Baldwin

Johnson beleuchtete in ihrem Eröffnungsplädoyer auch die Rolle der bereits verurteilten Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed. Vielen Arbeitenden am Set sei bewusst gewesen, dass Gutierrez-Reed wenig Erfahrung als Waffenmeisterin gehabt habe. Trotzdem habe Baldwin «kein Mal, wenn er diese Waffe in der Hand hatte, eine Sicherheitsüberprüfung» durchgeführt.

Der Schauspieler habe die Waffe zudem in vielen weiteren Fällen nicht sachgemäss behandelt. Baldwin habe mit dem Revolver auf Menschen beim Dreh gezeigt. «Sie werden sehen, wie er seinen Finger auf den Abzug legte, obwohl sein Finger nicht am Abzug sein sollte», so Johnson weiter zur Jury. Baldwin hatte auf «nicht schuldig» plädiert. Bei einem Schuldspruch drohen ihm bis zu 18 Monate Haft.

Zwölf Geschworene sollen entscheiden

Zwölf Geschworene sollen bei dem auf acht Tage angelegten Verfahren darüber entscheiden, ob Baldwin der fahrlässigen Tötung schuldig ist. Die Anklage geht auf einen Schuss-Vorfall am Set des Westerns «Rust» zurück. Am 21. Oktober 2021 zückte Hauptdarsteller Baldwin bei Proben einen Revolver, wie im Drehbuch vorgesehen.

Doch statt harmloser Patronen löste sich scharfe Munition. Die Kugel traf Kamerafrau Halyna Hutchins (42) sowie dann den hinter ihr stehenden Regisseur Joel Souza an der Schulter. Die Mutter eines damals neunjährigen Sohnes starb kurz danach, Souza kam mit leichteren Verletzungen davon.

Kommentare

User #8449 (nicht angemeldet)

Was für ein schwachsinniger Scheinprozess. NIEMAND auf einem Filmset überprüft ob die ihm in die Hand gedrückte Waffe scharfe Munition drin hat. Aus dem ganz einfachen Grund weil dies gar nicht vorkommen sollte. Und jetzt will man einen Pflock einschlagen und jemanden verurteilen der das Pech hatte so eine Waffe in die Hand gedrückt bekommen zu haben. Das westlilche Rechtssystem schafft sich selbst ab.

User #2255 (nicht angemeldet)

Er konnte an die Waffe nachdem alle Sicherheitschecks durch waren.

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