Schauspielerin Asia Argento wird vorgeworfen, einen minderjährigen Schauspielkollegen sexuell missbraucht zu haben. Nun meldet sie sich erstmals zu Wort.
Die italienische Schauspielerin Asia Argento kommt zur Premiere des Films  «Vengeance»  bei den 62. Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2009.
Die italienische Schauspielerin Asia Argento kommt zur Premiere des Films «Vengeance» bei den 62. Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2009. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Schauspielerin Asia Argento dementiert die Vorwürfe von sexuellem Missbrauch.
  • Argento dementiert nicht, dass sie Bennett Geld bezahlt hat.
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Im Fall Harvey Weinstein (66) war Schauspielerin Asia Argento (42) eine der ersten, die ihn beschuldigte, sie vergewaltigt zu haben. Sie gehört zu den vielen Frauen, die Aufklärung und Bestrafung der Täter von sexuellem Missbrauch fordert.

Nun hat die «New York Times» berichtet: Genau sie soll ihren jüngeren Schauspielkollegen Jimmy Bennett (heute 22) als 17-Jährigen missbraucht haben. Und damit er sie nicht anklagen kann, soll gar Geld geflossen sein. Die Rede ist von 380'000 Dollar.

Schauspielerin Asia Argento dementiert die Vorwürfe von sexuellem Missbrauch.
Schauspielerin Asia Argento dementiert die Vorwürfe von sexuellem Missbrauch. - Keystone

In einem Statement nimmt die Schauspielerin nun Stellung: «Ich dementiere und weise den Inhalt des von der New York Times veröffentlichten Artikels, der in den internationalen Medien zirkuliert, zurück». Die Italienerin wird zitiert:«Ich bin tief schockiert und verletzt über diese absolut falschen Nachrichten. Ich hatte nie eine sexuelle Beziehung mit Bennett.» Er sei für sie wie ein Sohn gewesen und über viele Jahre ausschliesslich freundschaftlich verbunden. Als Bennett plötzlich «eine masslose Geldforderung» gestellt habe, sie die Freundschaft in die Brüche.

Geld sei nur als Hilfe gemeint gewesen

Dass Geld geflossen sei, dementiert sie nicht. Dies sei jedoch als Hilfestellung gemeint gewesen. Das Geld hätten sie und ihr damaliger Lebensgefährte, Anthony Bourdain, der im Juni während Dreharbeiten in Frankreich starb, dem Schauspieler unter der Bedingung bezahlt, dass sie keine weiteren Einmischungen in ihr Leben erdulden müssen.

Nun befasst sich die Polizei in Los Angeles mit dem Fall. Wie die «New York Times» berichtet, werde versucht, das mutmassliche Opfer zu kontaktieren, um Klarheit zu schaffen.

Harvey Weinstein stellt sich am 25. Mai den US-Behörden.
Harvey Weinstein stellt sich am 25. Mai den US-Behörden. - dpa
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