«Baywatch»-Star Pamela Anderson spricht über ihre Depressionen
Pamela Anderson war das Sexsymbol der 90er-Jahre. Nun spricht sie über ihren Kampf gegen Depressionen und den Leidensdruck im Showbusiness.
Das Wichtigste in Kürze
- Pamela Andersons kämpft seit Jahrzehnten gegen Depressionen.
- Viele Rückschläge in Karriere und Privatleben machten der Schauspielerin zu schaffen.
- Der Rückhalt ihrer Kinder und jüngste Erfolge geben der «Baywatch»-Ikone neuen Mut.
«Baywatch»-Star Pamela Anderson (57) öffnet sich über ihre jahrzehntelange verborgene Depression und wie sie einen Neubeginn auf dem Broadway fand.
Ihr Kampf mit inneren Dämonen, dem Schock eines veröffentlichten Sextapes und Misserfolgen in ihrer Karriere stellen Tiefpunkte im Leben der Schauspielerin dar.
Die unsichtbare Last des Ruhms
Mit ihrer ikonischen Rolle in der TV-Serie «Baywatch» eroberte Pamela Anderson die Welt und wurde zum Sexsymbol der 90er-Jahre. Aber hinter dem blendenden Lächeln und dem roten Badeanzug lagen dunkle Geheimnisse. Private Einblicke in ihre bewegte, nicht immer einfache Karriere offenbart sie nun in einem Interview mit dem Magazin «Glamour».
Nach dem Ende des «Baywatch»-Ruhms fühlte sie sich laut eigener Aussage wie eine «Versagerin». Die Erinnerung an die Zeit von 1997 bis 2022 sei für sie verwischt, und sie habe schwer mit dem hervorstehenden Bild ihrer Protagonistin gekämpft.
Die harte Realität ihrer emotionalen Krise spiegelt sich in ihrem Geständnis wider: «Ich hatte einige Jahrzehnte Depressionen», gesteht sie jetzt.
Ein Rückschlag nach dem anderen
Nach dem Ende ihrer «Baywatch»-Zeit mit einem Publikum von 1,1 Milliarden Zuschauern weltweit hoffte Anderson darauf, eine ernsthafte Schauspielerin zu werden. Stattdessen wurde sie von einer Reihe von persönlichen Rückschlägen in die Welt des Trash-Fernsehens gedrängt.
Ein privates Sexvideo, aufgenommen während ihrer Flitterwochen mit Tommy Lee (62), wurde gestohlen und veröffentlicht – ein Ereignis, das sie in eine tiefe Krise stürzte.
Anderson beschrieb in ihrer Netflix-Dokumentation «Pamela Anderson: Eine Liebesgeschichte» die Gefühle der Verzweiflung und des Verlusts, die sie erlebte. «Ich habe das gestohlene Tape aus meinem Leben verdrängt, um zu überleben», sagte sie.
Der Weg zur Heilung und ein neuer Karriereabschnitt
Trotz aller Widrigkeiten und zusätzlicher gesundheitlicher Probleme sowie Steuerschulden hat Anderson sich stetig aus der Dunkelheit herausgekämpft. Ein wichtiger Schritt war es, in der Öffentlichkeit auf Make-up zu verzichten und den natürlichen Look zu bevorzugen.
Sie verkaufte ihr Haus in Malibu und kehrte in ihre Heimat Kanada zurück, wo sie in der Nähe ihrer Eltern lebt und sogar in ihrem eigenen Garten Gemüse anbaut.
In einem bemerkenswerten Comeback gab sie 2022 ihr Broadway-Debüt im Hit-Musical «Chicago». Gleichzeitig blickt sie zuversichtlich auf ihr jüngstes Projekt, den neuen Film «The Last Showgirl», der im September beim Toronto International Film Festival Premiere feierte und bereits von Kritikern gelobt wird. Als Las-Vegas-Showgirl, dessen Show endgültig gecancelt wird, muss sie sich in dem Drama mit ihrer Zukunft auseinandersetzen.
Eine starke Mutter
Das Überleben ihrer dunkelsten Tage verdankt Anderson ihren beiden Söhnen Brandon und Dylan Jagger.
Sie betonte, wie bedeutend ihre Kinder für sie sind. «Was mein Leben gerettet hat – und das möchte man seinen Kindern niemals aufbürden –, sind meine Jungs.»
Kürzlich hat Anderson zudem die «Glamour»-Auszeichnung als «Global Women of the Year» 2024 erhalten. Mit der Bedeutung ihrer beiden Söhne kann der Award wohl kaum mithalten. Ein Beleg, dass sie Bedeutendes geleistet hat, ist er vielleicht schon.