Bert Wollersheim ist zu arm für eine Heizung
Der ehemalige Rotlicht-König Bert Wollersheim (67) lebt von seiner kleinen Rente – nach aussen spielt er jedoch noch immer den vermögenden Lebemann.
Das Wichtigste in Kürze
- Bert Wollersheim hofft, dass er mit neuen Projekten doch noch zu Geld kommt.
- Der Ex-Rotlicht-König lebt von einer monatlichen Rente von 800 Franken.
Das jetzige Leben des Bert Wollersheim (67) hat so gar nichts mehr mit dem eines Rotlicht-Königs zu tun. Auf Fotos in den sozialen Medien zeigt er sich mit riesigen Goldketten und teuren Autos. Ein Gerichtsprozess brachte jetzt jedoch ans Tageslicht: alles nur Show.
Wegen Steuerhinterziehung über 33'920 Franken muss sich der Ex von «Promi Big Brother»-Kandidatin Sophia Vegas (31) verantworten, resultierend aus TV-Gagen. Doch er kann nicht bezahlen, outete sich als mittellosen Rentner.
Besonders schlimm sei es im Winter. Dann sitze er in der kalten Wohnung, da seine Heizung defekt sei und dadurch 1100 Franken im Monat verschlinge. Das Gas sei ihm daraufhin abgedreht worden.
Der protzige Wollersheim klagt: Mit der Rente über 820 Franken könne er kaum leben, ausserdem habe er nebst den Schulden beim Finanzamt auch noch 15 Gläubiger, denen er rund 547’200 Franken schulde. Dass sein ausschweifender Lebensstil nur im Netz existiert, bestätigt auch sein Anwalt Markus Lehmkühler gegenüber «Bild»: «Mein Mandant lädt zwar manchmal Party-Fotos auf Facebook. Aber in Wirklichkeit hat er einen bescheidenen Lebensstil. Das sind Fotos von Einladungen. Er selber kann keine Partys mehr veranstalten. Und wenn er Bilder auf Mallorca zeigt – da hat er manchmal kleinere Auftritte in Discos.»
Wollersheim glaube noch immer daran, dass er irgendwann doch noch zu Geld kommt. «Er lehnt seit zwei Jahren eine förmliche private Insolvenz ab. Er hat so viel Würde, dass er auf die damit verbundene Restschuldbefreiung verzichtet, weil die Gläubiger dann gar nichts mehr bekommen. Er hofft, dass er mit neuen Projekten zu Geld kommt», so der Anwalt weiter.
Wollersheim selbst gibt sich demütig: «Ich hatte ein tolles Leben mit allem Drum und Dran, dafür bin ich dankbar. Jetzt lebe ich bescheidener.»
Immerhin: «Wegen geringer Schuld» wurde das Steuerverfahren gegen eine Geldauflage von 3300 Franken nun eingestellt.