Die Zentralafrikanische Republik gab gestern bekannt, dass der Ex-Tennisstar kein Diplomat sei. Nun muss sich Becker heftigen Betrugsvorwürfen stellen.
Boris Becker Roger Federer
Boris Becker während den French Open 2020. Zuletzt redete er in einem Podcast von Eurosport über Roger Federer (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ex-Tennisprofi wollte einem Insolvenzverfahren mit seinem Diplomatenstatus entkommen.
  • Doch statt diplomatischer Immunität zu erhalten, wird er von Zentralafrika angeklagt.
  • Nach Angaben des Landes soll Becker seinen Diplomatenpass gefälscht haben.
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Das Leben von Boris Becker (50) befindet sich im freien Fall: Nachdem gestern der zentralafrikanische Aussenminister seine diplomatische Immunität nicht anerkannte, folgt heute der grosse Knall: Boris Beckers Diplomatenpass ist nach Angaben der zentralafrikanischen Regierung eine Fälschung!

Diebstahl und Fälschung von Unterschriften?

Das Dokument sei gefälscht, sagte der Büroleiter von Aussenminister Charles Armel Doubane, Chérubin Moroubama, am Dienstag in Bangui. «Beckers Stellenbeschreibung gibt es nicht» in den Regierungsdatenbanken, sagte Moroubama.

Der fragliche Ausweis, von dem AFP eine Kopie einsehen konnte, ist auf den 19. März 2018 datiert und trägt eine Seriennummer, die nach Angaben des Büroleiters zu «2014 gestohlenen Blankopässen passt». Ausserdem seien die Unterschrift und der Stempel auf dem Dokument nicht die des Aussenministers.

Diese Funktion gab es nie: «Attaché für die Beschaffung von Mitteln für sportliche, kulturelle und humanitäre Angelegenheiten» von der Zentralafrikanischen Republik.
Diese Funktion gab es nie: «Attaché für die Beschaffung von Mitteln für sportliche, kulturelle und humanitäre Angelegenheiten» von der Zentralafrikanischen Republik. - Keystone

Becker hatte versucht, sich mit Hilfe eines Diplomatenstatuts' einem Insolvenzverfahren zu entziehen. Er berief sich dabei auf seine Funktion als Sportsonderattaché für die Zentralafrikanische Republik.

Keine Liebe, kein Geld, kein Glück

Der Ex-Sportler wird wahrlich vom Pech verfolgt: Becker und seine Frau Lilly (41) gaben Ende Mai ihre Trennung bekannt. Finanziell hat der 50-Jährige bereits seit längerem grosse Probleme: 2017 war Becker von einem Konkursgericht in London wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt worden. Neu kommen die heftigen Betrugsvorwürfe hinzu. Die Schlagzeilen um den dreimaligen Wimbledonsieger scheinen nicht abzunehmen. Becker selbst hat sich zu den neusten Vorwürfen noch nicht geäussert.

Zwischen Boris und Lilly Becker bahnt sich ein erbitterter Kampf um das Sorgerecht des gemeinsamen Sohnes Amadeus an.
Zwischen Boris und Lilly Becker bahnt sich ein erbitterter Kampf um das Sorgerecht des gemeinsamen Sohnes Amadeus an. - Keystone
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