Boris Beckers Diplomatenpass ist eine Fälschung
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Tennisprofi wollte einem Insolvenzverfahren mit seinem Diplomatenstatus entkommen.
- Doch statt diplomatischer Immunität zu erhalten, wird er von Zentralafrika angeklagt.
- Nach Angaben des Landes soll Becker seinen Diplomatenpass gefälscht haben.
Das Leben von Boris Becker (50) befindet sich im freien Fall: Nachdem gestern der zentralafrikanische Aussenminister seine diplomatische Immunität nicht anerkannte, folgt heute der grosse Knall: Boris Beckers Diplomatenpass ist nach Angaben der zentralafrikanischen Regierung eine Fälschung!
Diebstahl und Fälschung von Unterschriften?
Das Dokument sei gefälscht, sagte der Büroleiter von Aussenminister Charles Armel Doubane, Chérubin Moroubama, am Dienstag in Bangui. «Beckers Stellenbeschreibung gibt es nicht» in den Regierungsdatenbanken, sagte Moroubama.
Der fragliche Ausweis, von dem AFP eine Kopie einsehen konnte, ist auf den 19. März 2018 datiert und trägt eine Seriennummer, die nach Angaben des Büroleiters zu «2014 gestohlenen Blankopässen passt». Ausserdem seien die Unterschrift und der Stempel auf dem Dokument nicht die des Aussenministers.
Becker hatte versucht, sich mit Hilfe eines Diplomatenstatuts' einem Insolvenzverfahren zu entziehen. Er berief sich dabei auf seine Funktion als Sportsonderattaché für die Zentralafrikanische Republik.
Keine Liebe, kein Geld, kein Glück
Der Ex-Sportler wird wahrlich vom Pech verfolgt: Becker und seine Frau Lilly (41) gaben Ende Mai ihre Trennung bekannt. Finanziell hat der 50-Jährige bereits seit längerem grosse Probleme: 2017 war Becker von einem Konkursgericht in London wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt worden. Neu kommen die heftigen Betrugsvorwürfe hinzu. Die Schlagzeilen um den dreimaligen Wimbledonsieger scheinen nicht abzunehmen. Becker selbst hat sich zu den neusten Vorwürfen noch nicht geäussert.