Conor McGregor wird von den UFC-Kämpfern beleidigt
Der irische UFC-Fighter Conor McGregor rastet wieder einmal aus – nichts neues. Normalerweise erhält der Ire Rückendeckung, nicht so dieses Mal. Fans, Rivalen, ehemalige Trainingskollegen und allen voran der Verband üben heftige Kritik am MMA-Superstar.
Das Wichtigste in Kürze
- McGregor ist das Enfant Terrible der Martial-Arts-Szene und hat dem Sport in den letzten Jahren viel Beachtung gebracht.
- In der Vergangenheit viel der Ire immer wieder negativ auf, konnte aber stets auf Rückendeckung hoffen.
- Nach seiner brutalen Bus-Attacke vom Donnerstag scheint das Fass nun aber übergelaufen zu sein.
Conor McGregor ist das Enfant Terrible der Mixed Martial Arts-Kämpfer. Der irische Superstar hält nicht mit Beschimpfungen zurück und ist für seine Ausraster bekannt. Das wilde Verhalten des UFC-Leichtgewichtskämpfers wurde bis anhin stets geduldet, da er dem Sport und der Szene eine nie dagewesene Beachtung bescherte. In anderen Worten: niemand mag den Conor – aber er ist gut fürs Geschäft.
Damit ist jetzt Schluss. Nach dem Ausraster vom Donnerstag, bei dem McGregor mit seiner Entourage nach einem PR-Event im Barclay Center in New York einen Bus seiner Gegner mit metallenen Gegenständen bewarf (Nau berichtete), wird der 29-Jährige Haudegen heftig kritisiert.
«McGregor hat unser Leben gefährdet»
Eine die sich nicht mit Kritik an McGregor zurückhält ist Felice Herrig. Die UFC-Kämpferin befand sich zur Tatzeit ebenfalls in einem Bus, dieser wurde jedoch von der Attacke verschont. Herrig war aber eine der Augenzeugen des Angriffs und hielt das ganze auch auf ihrem Handy fest.
In einem Interview mit dem Promi-Portal «TMZ» sagt sie, dass McGregor das Leben von jedem einzelnen im Barclay Center gefährdet habe. «Was, wenn plötzlich ein Security oder ein Polizist zu schiessen beginnt und jemand wird vom Kugelhagel getroffen?», so die UFC-Kämpferin.
Es sei offensichtlich, dass McGregor denkt, er sei, wegen seinem Ruhm, seiner Berühmtheit «unantastbar» und stehe über dem Gesetz. Sein Verhalten – egal was das Motiv sei – bezeichnet sie als mehr als nur kindisch. Sie findet klare Worte für den Iren:«F**k you, Conor McGregor. F**k you.»
«McGregor ist ein Stück Scheisse»
Viele UFC-Fighter meldeten sich auf Twitter zu Wort und hielten dort mit Schimpfwörtern nicht zurück. Justin Gaethje beispielsweise bezeichnet «TheNotoriousMMA», wie sich McGregor auf Twitter nennt, als «piece of shit», also als ein «Stück Scheisse».
@TheNotoriousMMA is a piece of shit.
— Justin Gaethje 🇺🇸 (@Justin_Gaethje) April 5, 2018
McGregors früherer Trainingspartner Paul Malignaggi hat sich ebenfalls über UFC's «Wild Child» geäussert. «Die Tatsache, dass dieser Dreckskerl überhaupt irgendwelche Fans hat, sagt mehr aus über den heutigen Stand der Gesellschaft als irgendetwas anderes.»
Says more about society than anything else. He's not the first idiot to come along but the fact this society follows him and believes anything he says shows where we're at. The dude also must be coked up beyond belief to constantly pull these kinda stunts. https://t.co/CrXyQDKzjq
— Paul Malignaggi (@PaulMalignaggi) April 5, 2018
McGregors Verhalten schockt den Verband
Der UFC-Vizepräsident Reed Harris war zum Zeitpunkt der Attacke im Bus und schrieb später auf Twitter: «Wir dachten, wir würden sterben. Die Nachricht wurde kurze Zeit später jedoch wieder gelöscht. UFC-Verbandspräsident Dana White bezeichnete das Verhalten von McGregor und seinen Leuten als «kriminell» und die widerlichste Sache, die in der UFC-Geschichte je passiert sei.