Woran misst man im britischen Königshaus, ob sich eine Reise gelohnt hat? An den Geschenken natürlich. Und davon bekamen Prinz Harry und Meghan so einige.
meghan markle prinz harry
Meghan Markle und Prinz Harry müssen nun einen neuen Namen für ihre Marke finden. «Royal» ist dabei kein erlaubter Bestandteil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 16 Tage lang tourten Prinz Harry und seine schwangere Meghan durch die Pazifikstaaten.
  • Die Geschenke reichten von Gemüse über Kuscheltiere bis hinzu einem traditionellen Umhang.
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Natürlich sind die Mitglieder des britischen Königshauses anders unterwegs als unsereins. Man fliegt erste Klasse, überall stehen Limousinen bereit, und wenn das eigene Land gerade keine so grossartige Residenz hat wie jene in Sydney mit spektakulärem Blick aufs Opernhaus, dann nächtigt man in Luxushotels. Trotzdem ist eine 16-Tage-Tour wie die von Prinz Harry und Meghan durch mehrere Pazifikstaaten eine Strapaze. Gerade für eine werdende Mutter.

Aber dafür wurde das Paar, das sich am Donnerstag auf den langen Flug zurück nach London machte, reichlich beschenkt. Vermutlich wurde das Hause Windsor noch nie in seiner Geschichte mit so viel Fan-Artikeln überhäuft. Allein: Die allermeisten Gaben waren weder für den Herzog noch für seine Frau, sondern für das «Baby Sussex». So wird der Nachwuchs, der im Frühjahr zur Welt kommen soll, mangels näherer Informationen über Geschlecht und Namen inzwischen genannt.

«So süss»

Das erste Geschenk gab es, kaum dass die Nachricht von der Schwangerschaft der Ex-Schauspielerin bekannt war. Der britische Generalgouverneur in Australien, Sir Peter Cosgrove, drückte dem Paar gleich zur Begrüssung ein Plüsch-Känguru samt Baby im Beutel in die Hand. Dazu gab es ein Paar der typischen australischen Lammfell-Stiefel in kleinster Kindergrösse. Harry (34) feixte, Meghan (37) sagte: «So süss.» Und so nahm die Geschichte ihren Lauf.

Das Paar heimste Baby-Ausstattung ein, mit der ausser den Kinderzimmern des Kensington Palace auch noch viele andere gefüllt werden könnten. Die üblichen Strampler, Schnuller, Schnabeltassen und Krabbeldecken, aber auch Landestypisches.

Alle möglichen Plüsch-Versionen der australischen Tierwelt (bis zum Echidna, einem sonderbaren Ameisenigel), eine Mini-Ausgabe der rot-gelben Rettungsschwimmer-Uniform, Fingerpuppen von neuseeländischen Vögeln, Rugby-Shirts mit dem Aufdruck «Baby Sussex» sowie diverse Süssigkeiten aus Fidschi und Tonga.

Prince Harry (not pictured) and Meghan (C), the Duke and Duchess of Sussex, meet-and-greet members of the public along North Wharf Walk in Auckland,
Was bekommt Meghan hier wohl geschenkt? - EPA

«Wir haben Gemüse bekommen»

All dies nahmen die beiden mit grosser britischer Höflichkeit und auch viel Herzlichkeit in Empfang - auch wenn sich ihnen der Sinn nicht immer erschloss. Wie zum Beispiel bei dem Bündel Karotten, das Meghan an einem der vielen Strände von einer Verehrerin bekam. Sie: «Oh, wie grossartig.» Dann, zu ihrem Mann: «Liebling, wir haben Gemüse bekommen.» Er daraufhin: «Fantastisch.»

Auch das Grosseltern-Buch «Oma Wombat» (Klappentext: «Über die Liebe und Freude, die man als Oma haben kann») kommt wohl noch etwas zu früh. Mit dem Kinderbuch-Klassiker «Kleinen Raupe Nimmersatt» oder auch mit dem Eltern-Ratgeber «Wie wir unseren Schlaf retten» können die beiden womöglich schneller etwas anfangen.

Was mit den Geschenken passiert, darüber schwiegen sich die zwei aus. Nach den Royals-Richtlinien dürfen sie alles behalten, was weniger als 150 britische Pfundwert ist. Man mag sich nicht vorstellen, wie die Zimmer von «Baby Sussex» dann aussehen würden. Normalerweise geht das meiste jedoch an wohltätige Organisationen – oder wird weggeworfen. Manches kommt auch in die Sammlungen.

«Mächtige Frau»

Kurz vor Schluss, auf der letzten Station in Neuseeland, bekam die Herzogin aber auch noch ein Geschenk ganz für sich allein: ein Korowai, ein traditioneller Umhang von Neuseelands Ureinwohnern, den Maori. Den handgewobenen Mantel aus Flachs mit Pfauenfedern legte Meghan gleich um und versprach: «Das ist ein Taonga (Schatz), für den unsere Familie in den nächsten Generationen sorgen wird.«

Mit dem Prunkstück wird bei den Maori normalerweise die Stellung von «mächtigen Frau» betont – auch die Queen bekam schon einen Korowai, im Jahr 1954. Meghan soll er vor allem aber in den restlichen Monaten der Schwangerschaft schützen. Die Maori glauben, dass der Umhang seinen Trägerinnen Stärke verleiht, Wärme und auch Aroha. Aroha heisst Liebe. Kann man gebrauchen.

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