Taylor Swift

Das Phänomen Taylor Swift tritt erstmals in der Schweiz auf

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Zürich,

Zürich bereitet sich auf ein Megaevent vor: Taylor Swift tritt im Juli im Letzigrund-Stadion auf und bringt die Wirtschaft zum Blühen.

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Taylor Swift trat im Rahmen ihrer Eras Tour bei einem Auftritt in London im Wembley Stadion. - keystone

Zürich steht in den Startlöchern für ein Megaevent: Taylor Swift tritt am 9. und 10. Juli im Letzigrund-Stadion auf. Sie kommt zum ersten Mal in die Schweiz. Die Auftritte im Rahmen ihrer «Eras Tour» sind nicht nur Pop-Konzerte, sondern sie zeugen von einem Phänomen.

Die Vorfreude auf Taylor Swift ist gross. Über drei Stunden wird ihr Auftritt dauern. Dabei steht sie über weite Strecken nicht allein auf der Bühne. Die Show sieht auch Tanzeinlagen vor.

Und der Star aus Pennsylvania wird mehr als vierzig Songs präsentieren, von der gefühlvollen Ballade bis hin zu Pop-Hits. Das lässt sich aus den bisherigen Auftritten ihrer «The Eras Tour» deuten. Die Tour startete im März 2023 in Arizona und soll am 8. Dezember in Vancouver enden. Über 150 Konzerte weltweit sind vorgesehen, 51 davon in Europa – zwei in Zürich.

«Swiftonomics» belebt lokale Wirtschaft

Der Letzigrund ist mit einer Kapazität von 50'000 Besucherinnen und Besuchern der grösste Veranstaltungsort für Konzerte in der Schweiz. Also werden nur für die Konzerte 100'000 Personen erwartet, davon ein namhafter Anteil aus dem Ausland. Und das sind nur diejenigen, die eines der begehrten Tickets ergattern konnten.

Bereits Mitte Juni hiess es in Zürich, der Campingplatz in Wollishofen sei komplett voll und die Hotels seien nahezu ausgebucht. Darüber hinaus wird man sich in der Gastronomie die Hände reiben. Denn Taylor Swifts zumeist weibliche Fans – «Swifties», wie sie sich selbst nennen – sind im Schnitt über dreissig Jahre alt und zahlungskräftig.

Taylor Swifts positiver Einfluss auf die Wirtschaft ist bekannt und längst belegt mit einem eigenen Begriff: «Swiftonomics». In einer Analyse verweist der Onlinebroker Freedom24 auf einen positiven Einfluss vor allem auf kleine Volkswirtschaften, wie die der Schweiz, Irland oder der Niederlande, wo es «durchaus zu lokalen Effekten» kommen könne. Demnach kommen vermutlich Gäste aus dem benachbarten Ausland nach Zürich.

«Ausserdem sollte die Zahl jener, die zwar keine Konzertkarten ergattert haben, ihrem Idol in Zürich aber trotzdem nahe sein möchten, nicht unterschätzt werden», so Freedom24. Davon profitieren neben Tourismus-Anbietern auch der Detailhandel, lokale Attraktionen oder Merchandising-Anbieter.

Swift behält Kontrolle über ihre Geschäfte

Beispielsweise in Edinburgh, wo Taylor Swift dreimal aufgetreten ist, werden die Einnahmen für die Wirtschaft der Stadt auf mehrere zehntausend Pfund geschätzt, berichtete die Zeitung «The Scotsman». Dass es überhaupt zu diesem Phänomen gekommen ist, ist Taylor Swifts Verdienst. Bisher einzigartig ist, dass sie nur durch die Einnahmen aus ihrer Musik zur Milliardärin geworden ist.

Dabei hat sie stets darauf geachtet, die Macht über ihre Geschäfte in den eigenen Händen zu halten. Sie hat das Powerplay gegen die Streaminganbieter Spotify und Apple Music gewonnen.

Und: Nachdem die Musikrechte an ihren ersten sechs Alben an einen Medienunternehmer und dann an eine Private-Equity-Gesellschaft verkauft wurden, hat sie diese als «Taylor's Versions» neu aufgenommen und sich damit die Rechte gesichert.

Auch die Einnahmen aus der Verfilmung ihrer «Eras Tour» gehen an sie selber, weil sie den Film selbst produziert und direkt mit der amerikanischen Kinokette AMC verhandelt hat, statt einen Produzenten und einen Filmverleih zu engagieren. Damit hat sie sich auch finanziell an die Weltspitze katapultiert, mindestens auf Augenhöhe mit Stars wie Beyoncé oder Bruce Springsteen.

Kommentare

User #3158 (nicht angemeldet)

Täuscht das, oder haben die beiden Herren beim Bild im Parkhaus in Dietikon den gleichen Schatten?

User #3663 (nicht angemeldet)

In Amerika ist es locker das Vier- bis Fünffache. Wer Swift beispielsweise im November im Lucas Oil Stadium in Indianapolis sehen will, bezahlt derzeit im Minimum 2000 Dollar - pro Ticket. Dabei muss dann teilweise sogar «obstructed view» - also eingeschränkte Sicht - in Kauf genommen werden. (watson)

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