Eigenes Stadion samt Volksfest: Adele lässt es krachen
Die Fans fieberten dem Event seit Monaten entgegen, die Ankündigungen versprachen viel. Und tatsächlich hat Adele in München einiges abgeliefert.
Als alle schon ungeduldig Ausschau nach der britischen Pop-Queen halten, öffnet der Himmel doch noch seine Schleusen: Ein Platzregen weicht die 73'000 Zuschauer des Adele-Konzerts in München durch und sorgt für eine kleine Verzögerung. Doch zumindest das ebenfalls angekündigte Gewitter bleibt aus, sodass das erste von zehn Konzerten in der bayerischen Landeshauptstadt am Ende ohne Zwischenfälle über die Bühne geht.
Es ist eine aussergewöhnliche Konzertreihe: Für die 36-Jährige («Rolling in the Deep», «Hello», «Easy on me») wurde ein eigens auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Pop-up-Stadion aufgebaut. Die in Schwarz-weiss-Tönen gehaltene Arena in Form eines Amphitheaters wird von einer 220 Meter langen und 17 Meter hohen Leinwand dominiert, lange Laufstegen bringen Adele näher zu ihren Fans.
Blasmusik und Freibier in der Adele World
Neben der «Adele Arena» und der Show begeisterte viele Fans die «Adele World» – einer Art Mini-Volksfest, in dem sich die Gäste vor und nach dem Konzert die Zeit vertreiben konnten. Vieles erinnerte an das Oktoberfest: Riesenrad und Kettenkarussell, Blasmusik und selbst Freibier aus einem Fass, das von einer festlich geschmückten Brauerei-Kutsche gebracht wurde. Doch auch britische Bezüge wie beispielsweise eine rote Telefonzelle und einen Pub gab es reichlich.
Die aufwendige Anlage soll nach dem letzten Konzert Ende August umgehend abgebaut werden – unwiederbringlich. «Never before und never again – es gibt diese Show nur hier, nur in München und nur in dieser Form», hatte Veranstalter Marek Lieberberg versichert.
Fans aus aller Welt reisen nach München
Wohl auch deshalb kamen Fans von Schweden bis Südafrika, reisten aus Kalifornien ebenso an wie aus Chile. Zudem ist es das erste Mal seit 2016, dass die Oscar-, Golden-Globe- und Grammy-Gewinnerin auf dem europäischen Festland auftritt. Entsprechend gross war der Ansturm auf die teils mehr als 400 Euro teuren Tickets für die Konzerte, doch noch gibt es Restkarten.