Eine Diva in Rot - Diana Ross wird 75

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USA,

Diana Ross zählt zusammen mit Whitney Houston und Tina Turner zu den grossen Damen im Soul und R&B. Nach ihrer glänzenden Zeit der 70er und 80er Jahre flaute die Gesangskarriere etwas ab. Das hält Fans (und Ross selbst) aber nicht davon ab, die Diva hochleben zu lassen.

Diana Ross mit ihrem Grammy (2012). Foto: Paul Buck/EPA
Diana Ross mit ihrem Grammy (2012). Foto: Paul Buck/EPA - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Scharlachrotes Abendkleid, rote Tüllspitzen und der typisch rote Lippenstift: Auf der Grammy-Bühne liess Diana Ross keinen Zweifel daran, dass sie die Bezeichnung «Diva» bis heute verdient.

Mit gespreizten Armen schwebte die Sängerin vor das Publikum und stimmte ein Medley ihrer bekanntesten Titel an. 75 Jahre wird Diana Ross an diesem Dienstag (26. März) alt - auf grosser Bühne leuchten kann sie noch immer und dabei auch jüngere Fans in Verzückung versetzen.

Ihr vielleicht jüngster Fan bei den Grammys: ihr Enkelsohn Raif-Henok Emmanuel Kendrick, der seine «Grandmommy» bei der Gala ankündigen durfte und als «wundervoll» beschrieb. «Junge Menschen wie ich können wegen ihrer Unabhängigkeit, ihrem Selbstbewusstsein und ihrem Willen, sie selbst zu sein, zu ihr aufblicken», sagte der Neunjährige. Sie hat der Welt gezeigt, dass nichts ausser unserer Reichweite ist.»

«Ain't No Mountain High Enough» heisst auch die Hit-Single von 1970, mit der für Ross ein Jahrzehnt an der Spitze der Charts einsetzte. «Love Hangover» und «Upside Down» waren unter den Publikumslieblingen, auch ihr Duett «Endless Love» mit Lionel Richie. Auf der Kinoleinwand begeisterte sie in der Rolle von Billie Holiday in «Lady Sings the Blues» sowie in «Mahagoni» und «The Wiz - Das zauberhafte Land». Die ehemalige Leadsängerin der Supremes war Anfang der 1980er Jahre endgültig zur Diva gereift.

Geboren wurde die Soulsängerin in Detroit. Dort hatte auch das Motown-Label seinen Sitz, das über die Jahre mit Marvin Gaye, Stevie Wonder und den Temptations einen eigenen Sound entwickelte. Schon im Teenager-Alter fand Ross sich mit drei jungen Frauen zusammen, deren Gruppe The Primettes sich später in das Trio The Supremes verwandelte. Nach dem Plattenvertrag bei Motown folgte 1964 der erste Hit «Where Did Our Love Go?»

Dass Ross dem Label Motown nach mehr als 20 Jahren den Rücken kehrte und den Wechsel zum Label RCA wagte, wurde prompt mit dem Erfolgsalbum «Why Do Fools Fall In Love» belohnt. Auch die Platte «Silk Electric», derenn Single «Muscles» der aufstrebende Popstar Michael Jackson geschrieben hatte, verkaufte sich hervorragend. Gegen Ende der 1980er Jahre hatte Ross aber zunehmend Schwierigkeiten, ihre Alben abzusetzen, und versuchte, mit einer Rückkehr zu Motown und einem Fokus auf Pop-Standards und Disco-Hits gegenzusteuern.

Auch der Versuch, die goldenen Supremes-Zeiten wiederzubeleben, ging eher nach hinten los. Bei der «Gift of Love»-Tour wurden die Supremes nämlich beworben, ihre beiden alten Weggefährtinnen Mary Wilson und Cindy Birdsong wurden aber durch andere Sängerinnen ersetzt. In den Charts war Ross nicht mehr vertreten. Bei Konzerten lockte sie aber weiter grosse Scharen von Fans - ihr musikalisches Vermächtnis hatte die Soul-Diva zementiert. Der Sonder-Grammy für ihr Lebenswerk 2012 galt wohl auch dem Umstand, dass Ross den Musikpreis trotz zwölf Nominierungen niemals regulär gewonnen hatte.

So tat Diana Ross bei der Grammy-Gala im Februar dann auch, was sich im Grunde nur eine Diana Ross erlauben darf: Sie feierte ihren Geburtstag gut sechs Wochen im Voraus vor 20 Millionen TV-Zuschauern und gratulierte sich selbst mit den Worten: «Happy Birthday to me!» Da war es auch nicht so wichtig, dass nicht alle im Publikum den Liedtext zu «The Best Years Of My Life» kannten, als Ross mit dem Mikrofon durch die Menge schritt.

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