Energiesparen in der (Vor)Weihnachtszeit: So klappt's
Aufgrund der anhaltenden Energiekrise sparen viele Menschen Strom, wo sie nur können. Diese Tipps helfen dabei, den Verbrauch im Blick zu behalten und ihn zu verringern.
Plätzchen backen, ein wohlig-warmes Wohnzimmer und Festtagsbeleuchtung: Das bedeutet den meisten Menschen die Weihnachtszeit. Doch wegen der stark gestiegenen Energiekosten verzichten viele Haushalte dieses Jahr auf den ganz grossen Pomp und bemühen sich, zusätzliche Energie zu sparen. Das zeigt auch eine aktuelle Civey-Umfrage im Auftrag des Energieanbieters Eon, laut der rund drei Viertel der Deutschen (74,6 Prozent) etwa bei der Weihnachtsbeleuchtung auf den Energiesparaspekt achten. Mit diesen Tipps und Tricks spart man über die Beleuchtung hinaus.
Weihnachtliches Lichtermeer
Wer auf seine Festtagsbeleuchtung nicht verzichten möchte, aber noch konventionelle Leuchtmittel aus vergangenen Tagen nutzt, steht dank moderner LED-Beleuchtung vor einem enormen Einsparpotenzial. Die Verbraucherzentrale spricht von einem fünf- bis zehnfach niedrigeren Stromverbrauch und bei zwei Monaten Beleuchtung von einer CO2-Ersparnis von mehr als 20 Kilogramm, wenn man seine altgediente Lichterkette durch eine moderne LED-Variante ersetzt. Das gilt sowohl für die Beleuchtung im Freien als auch für den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer.
Um die tatsächliche Ersparnis selbst zu überprüfen, empfiehlt sich der Einsatz eines Strommessers zwischen Steckdose und Lichterkette. Dabei handelt es sich um ein probates Mittel, um weitere Stromfresser im Haushalt ausfindig zu machen und gegebenenfalls durch effizientere Alternativen zu ersetzen. Für Eon-Geschäftsführer Jens Michael Peters ist das über Weihnachten hinaus ein sinnvoller Ansatz: «Transparenz über den Verbrauch ist Voraussetzung für Verständnis: Je genauer man versteht, was man verbraucht, desto besser kann man Massnahmen ergreifen, um den Verbrauch zu reduzieren.»
Energiesparen in der Koch- und Backstube
Der Duft von Plätzchen, Glühwein und dem Festtagsbraten gehört für viele genauso zur Weihnachtszeit wie eine festliche Beleuchtung. Das Problem: Im Vergleich zur Herdplatte verbraucht ein Backofen in der Regel erheblich mehr Strom. Auch hier lässt sich sparen, insbesondere bei Plätzchen, Lebkuchen und Co. sollte man darauf achten, nicht nur einzelne Bleche in den Ofen zu schieben, sondern mehrere, wie die Stiftung Warentest rät. Sie empfiehlt ausserdem, Bratengerichte in qualitativ hochwertigen Töpfen zuzubereiten statt im Ofen, um noch ein bisschen mehr Energie zu sparen.
Fernseher, Internet und Co.
Für viele Menschen läuten erst bestimmte Filme im TV die Weihnachtszeit so richtig ein. Doch egal ob «Kevin, allein zu Haus», «Sissi» oder «Schlaflos in Seattle»: Auch, wer auf diese Streifen nicht verzichten möchte, kann Strom sparen. Die Möglichkeiten reichen von einer niedrigeren Bildschirmhelligkeit über das Schauen auf kleineren Geräten, etwa dem Tablet statt dem Fernseher, bis zur Massnahme, Videos lieber herunterzuladen als sie via Netflix, Disney+ und Co. zu streamen. Spät am Abend sollte man schliesslich daran denken, die Geräte ganz vom Strom zu trennen, statt sie im Stand-by-Betrieb weiter Strom fressen zu lassen.
Seine Geräte ganz abzuschalten beziehungsweise vom Stromnetz zu nehmen, gilt auch für alle anderen Geräte. Wer nicht zu Hause ist, sollte seinen WLAN-Router, dekorative Beleuchtung sowie die Stereoanlage oder Netzteile von Laptop, Tablet oder dem Smartphone von der Stromversorgung trennen. Denn all diese Kniffe zusammen machen durchaus einen Unterschied, meint auch Eon-Chef Peters: «Wenn alle gemeinsam Massnahmen umsetzen, ergibt sich in Summe ein enormer Effekt.»