Erstes Fury-Studioalbum nach gut 13 Jahren

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Deutschland,

«U2 aus Niedersachsen - aber zum Anfassen», so beschreibt Thees Uhlmann Fury In The Slaughterhouse. Die Band hat nach langer Pause wieder Spass am gemeinsamen Tüfteln an neuen Songs.

«Ein perfektes Match» - das neue Album von Fury In The Slaughterhouse. Foto: Moritz Frankenberg/dpa
«Ein perfektes Match» - das neue Album von Fury In The Slaughterhouse. Foto: Moritz Frankenberg/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum 30.

Band-Geburtstag kam 2017 die Versöhnung - jetzt bringen Fury In The Slaughterhouse mit «Now» ein neues Studioalbum heraus, das erste seit gut 13 Jahren. Das Comeback-Werk enthält zwölf Titel mit dem Fury-typischen, gitarrenlastigen Sound und emotionalem Songwriting.

«Wir waren immer eine energiereiche, lebendige Live-Band, aber im Studio hat es nie so gut geklappt», erzählt Sänger Kai Wingenfelder im Zoom-Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Der neue Produzent Vincent Sorg (Broilers, Die Toten Hosen) habe es geschafft, das «härtere Gitarrenzeug» und das Melodiöse auch im Studio zusammenzubringen. «Es war ein perfektes Match - genau das, was wir immer wollten», schwärmt der 61-Jährige.

Fury zählten in den 1990er Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Bands, und mit «Mono» kletterten die Musiker aus Hannover sogar bis auf Platz 15 der US-amerikanischen Album-Charts. «Won't Forget These Days» oder «Time To Wonder» fehlten lange auf kaum einer Abi-Party. «Every Generation Got Its Own Disease» ist in der Corona-Pandemie erschreckend aktuell - eigentlich ging es 1993 um die Seuche Aids.

2008 lösten sich Fury im Streit auf, inzwischen stimmt die Chemie der Mitglieder untereinander aber wieder. Die meisten Songs für das neue Album entstanden seit Ende 2019, der Song «This Will Never Replace Rock’n’Roll» lag hingegen lange in der Schublade.

«Wir haben ihn neulich wiedergefunden, er passt in die Zeit. Die Gitarre kommt wieder», freut sich Gitarrist Christof Stein-Schneider, der wie Schlagzeuger Rainer Schumann eher aus der Rolling-Stones-Ecke kam, während die Wingenfelder-Brüder die U2-Fraktion bildeten.

«Das haben wir gut durchmischt. Aber eigentlich war unser Ziel nur, viel Bier zu trinken und die Miete vom Musikmachen zu bezahlen», erinnert sich der 58-Jährige, der noch die rote Lockenmähne wie früher trägt, aber den Bierkonsum inzwischen deutlich reduziert hat.

Bereits vier neue Tracks wurden seit Herbst veröffentlicht, die Fans loben in Kommentaren den unverkennbaren, handgemachten Fury-Sound, der gute Laune mache. Auf dem Album warten unter anderem noch die düstere Ballade «Sorry» über die Zerstörung unseres Planeten und die beschwingte Nummer «Now» mit Folk-, Reggae- und Rap-Elementen, die sehr modern daherkommt.

Zur Fan-Gemeinde gehört auch Ex-Tomte-Sänger Thees Uhlmann. Er beschreibt Fury als «U2 aus Niedersachsen - aber zum Anfassen». Am 11. und 12. Juni will die Band auf coronakonformen Open-Air-Konzerten in Hannover ihre neuen Songs vorstellen und endlich wieder Menschen im Publikum tanzen sehen.

Im vergangenen Sommer spielten Fury drei ausverkaufte Konzerte im Autokino auf Hannovers Schützenplatz. Vor jeder Show putzten Wingenfelder und Gitarrist Stein-Schneider die Frontscheiben von Wagen in der Warteschlange, «um zu gucken, wer da eigentlich drinsitzt», wie der Sänger erzählt. «Man spielt ja nicht gerne für Blechbüchsen.» Eine Frau, die ihn offensichtlich nicht erkannte, habe ihm anschliessend zum Dank einen Euro gegeben.

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