Evakuation von Royals bei No Deal Brexit aus London geplant

Brendan Bühler
Brendan Bühler

Grossbritannien,

Wie der Brexit am Ende genau aussehen wird, steht noch in den Sternen. Doch das britische Königshaus wappnet sich für alle Möglichkeiten.

Die Queen steigt in ein Auto.
Möglicherweise müssen die Royals ihren Palast in London wegen des Brexits verlassen. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie der Brexit Ende März aussehen wird, ist immer noch unklar.
  • Im Umfeld der Royals steigt die Nervosität wegen der möglichen Folgen.
  • Nun werden Notfall-Pläne aus dem Kalten Krieg wiederverwendet.

Auch die letzte Parlamentssitzung konnte das Brexit-Chaos nicht mindern. Wie der EU-Ausstieg von England am 29. März 2019 genau aussehen wird, weiss keiner so genau. In der Konsequenz sieht sich das britische Königshaus zu deftigen Plänen veranlasst.

Wie mehrere britische Medien berichten, bereiten sich Mitarbeiter des Königshauses auf alle, wirklich alle Eventualitäten vor. Ein an die Öffentlichkeit gelangtes Notfallszenario spricht von möglichen Aufständen in London bei einem No-Deal-Brexit. Der Grund wäre in diesem Fall ein Grundnahrungsmittel-Mangel, der zu Ausschreitungen führen würde.

London zu unsicher?

Deswegen wird eine Evakuation von Queen Elizabeth und Ehemann Prinz Philip an einen geheimen Ort ausserhalb der britischen Hauptstadt geplant, wenn es denn zu Aufständen kommen sollte. Der Notfallplan wurde aber schon zu Zeiten des Kalten Kriegs konzipiert.

Prinz Philip hät seinen Hut bei einer Militärparade.
Prinz Philip, der Ehemann der Queen, hat über längere Zeit dem britischen Militär gedient. - Keystone

So sollten die Monarchen von einem Atomangriff der Sowjetunion geschützt werden – und nun finden sie rund um den Brexit wieder einen Einsatz. Man habe sie laut einem Regierungsmitarbeiter «entstaubt».

Kritik von Brexit-Lager

Die Pläne des britischen Königspalastes sorgen aber nicht nur für Goodwill. Der Anführer des harten Brexits, der konservative Politiker Jacob Rees-Mogg, sagte gegenüber der Zeitung «Daily Mail»: Die über-engagierten Beamten, die sich diesen Unsinn ausgedacht haben, sind eindeutig mehr Fantasy-Studenten als Geschichtswissenschaftler.»

Rees-Mogg spottete für die Pläne, dass da wohl jemand zu viele Nachrichtenvideos aus dem Vietnamkrieg geschaut hätte, in denen die Helikopterlandung auf der US-Botschaft in Saigon gezeigt wird. Jedoch haben die britischen Politiker noch etwas mehr als einen Monat Zeit, eine Lösung zu finden. Dann braucht es diese Pläne gar nicht unbedingt.

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