Ex-«GNTM»-Models packen in neuer Doku aus
In einer neuen Dokumentation packen ehemalige «GNTM»-Teilnehmerinnen über die psychischen Folgen aus, die sie durch die ProSieben-Show erlitten haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere «GNTM»-Models packen in einer neuen Doku aus.
- Dabei werden heftige Vorwürfe an Heidi Klum und die Produktion erhoben.
Das Reportageformat «STRG_F» (NDR/funk) hat eine Doku veröffentlicht, in der Ex-«GNTM»-Kandidatinnen über die Zustände hinter den Kulissen auspacken. Einige von ihnen würden seither unter massiven psychischen Problemen leiden, von Depressionen und Angstzuständen bis hin zu Suizidgedanken.
Mehr als 50 ehemalige Teilnehmerinnen aus unterschiedlichen Staffeln sind für die 74-minütige Doku befragt worden. Nur neun hatten aber den Mut, selbst vor der Kamera zu sprechen.
«GNTM»-Kandidatinnen hatten mit Hass zu kämpfen
Simone Kowalski (25), Gewinnerin der 14. Staffel, berichtet unter anderem über das Zusammenleben in der Modelvilla. Demnach seien sie dort zum Teil vollständig isoliert worden, hätten das Haus nicht mehr verlassen dürfen, sagt Simone.
Da überall Kameras und Mikrofone seien, hätte man kaum Privatsphäre oder die Möglichkeit gehabt, sich zurückzuziehen. «Ich bin gar nicht mehr klargekommen. Mental, körperlich und auch sozial nicht.»
Lijana Kaggwa (27), die sowohl Heidi Klum (50) als auch der Produktion mehrfach öffentlich Vorwürfe gemacht hat, spricht ebenfalls.
Sie habe seit der Ausstrahlung 2020 mit viel Hass zu kämpfen gehabt. Irgendwann habe sie angefangen, zu glauben, was die Leute ihr schreiben, etwa: «Ich bin sche****, wertlos, eine Hu**, ein Affe und meiner Familie würde es besser gehen, wenn ich nicht mehr existiere.»
Lijana wurde im Netz wüst bedroht und fürchtete um ihr Leben. Sie stieg beim Finale freiwillig aus.
Tessa Bergmeier (33), die 2009 bei «GNTM» mitmachte, wütete dieses Jahr bereits im RTL-Dschungelcamp über «GNTM». In der aktuellen Doku berichtet sie unter Tränen: «Ich wollte nicht mehr ich sein.»
Übereinstimmend werfen die Frauen der Produktion zudem vor, beim Schneiden der Folgen Szenen bewusst aus dem Zusammenhang gerissen zu haben. Auch seien am Set gezielt Emotionen provoziert worden, um Streitereien zu kreieren.
Das sagt ProSieben zu Anschuldigungen
Der Sender ProSieben wies die Vorwürfe vehement zurück. Demnach gebe es am Set Coachings, Psychologen und Beratungen, um die Teilnehmerinnen auf die öffentliche Berichterstattung über sie vorzubereiten.
Szenen seien nicht aus dem Kontext gerissen worden und für die Models gebe es eine Fürsorgepflicht. Alle Teilnehmerinnen dürften zudem das «antworten, was sie antworten möchten». Heidi Klum hat sich zu den Anschuldigungen nicht äussern wollen.
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Brauchen Sie Hilfe?
Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Suizidgedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).
Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.
Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch