Extravagante Grace Jones feiert 75. Geburtstag
Das Wichtigste in Kürze
- Grace Jones feierte ihren 75. Geburtstag am vergangenen Freitag, 19. Mai.
- Die Ausnahmekünstlerin ist als Sängerin, Model und Schauspielerin bekannt.
- Sie legte eine unvergleichbare Karriere hin und verzaubert nach wie vor mit Extravaganz.
Sie hat keine Zeit für Nostalgie, Grace Jones ist zeitlos und auch im hohen Alter blickt sie nach Vorne. Am 19. Mai wurde die ikonische Musikerin 75 alt. «Nostalgie interessiert mich nicht», sagte sie bereits vor einigen Jahren in einem Interview.
Grace Jones' Geschichte beginnt in Jamaika. Dort kam sie am 19. Mai 1948 in Spanish Town als Grace Beverly Jones zur Welt. Anfang der Sechzigerjahre siedelte sie mit ihrer Familie in die USA um.
Grace Jones' Karrierestart als Supermodel
Mit 18 ergatterte die schrille Rebellin einen ersten Modelvertrag. «Sie hatten allerdings Schwierigkeiten, mich zu buchen», erinnerte sie sich in einem Interview mit dem Magazin «Marie Claire». «Damals sah ich wesentlich freakiger als heute aus.»
Bald landete sie dennoch auf den Titelseiten der «Vogue» und «Elle«. Sie modelte für Labels wie Yves St. Laurent und Kenzo. Durch ihre Arbeit mit berühmten Fotografen wie Helmut Newton (1920-2004) wurde sie Anfang der Siebzigerjahre endgültig zu einem prominenten Supermodel.
Radikaler Imagewechsel Anfang der Achtzigerjahre
Neben ihrem Modeljob begann sie in den frühen Siebzigern damit, ihre musikalischen Ambitionen zu verfolgen. Im Jahr 1977 veröffentlichte sie ihr vom damaligen Disco-Hype geprägtes Debut-Album «Portfolio».
Mit dem Anbrechen der Achtzigerjahre hatte sie genug von Disco und beschloss, einen radikalen Imagewechsel zu vollziehen. In schneller Folge spielte Grace Jones drei Alben ein. Damit begründete sie ihren Weltruhm als Musikerin.
Ihre volle Wucht entfesselten die Songs allerdings in Kombination mit ihren skurrilen Bühnenperformances. Dass sie dabei immer wieder die Geschlechterrollen durcheinander wirbelte, trug zu ihrem Status als Queer-Ikone massgeblich bei.
Endgültiger kommerzieller Durchbruch
Der grosse kommerzielle Durchbruch erfolgte schliesslich Mitte der Achtzigerjahre. Mit Songs wie «Slave to the Rhythm» eroberte sie die Charts. Ausserdem wirkte sie in Filmen wie «James Bond 007 – Im Angesicht des Todes» oder «Conan der Zerstörer» mit.
Dabei ist sie sich selber bis heute kompromisslos treu geblieben. Obwohl sie von den Musik-Stars der heutigen Zeit regelmässig Angebote für lukrative Kooperationen erhält, lehnt sie zumeist dankend ab. In ihrer Autobiografie heisst es: «Wenn sich der Scheiss nicht richtig anfühlt, dann lass es sein.»