Frauke Petry

Frauke Petry bei Lanz: AfD werde zur «neuen Arbeiterpartei»

Juli Rutsch
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Deutschland,

Frauke Petry kritisiert bei «Markus Lanz» die AfD und die etablierten Parteien. Sie sieht die AfD auf dem Weg zur «neuen Arbeiterpartei».

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Frauke Petry sieht, wie stark die AfD Wähler an sich binden wird. (Archivbild) - keystone

Frauke Petry, einstige Mitgründerin der AfD, sorgte bei ihrem Auftritt in der ZDF-Talkshow «Markus Lanz» für hitzige Diskussionen. Seit ihrem Austritt aus der Partei im Jahr 2017 blickt sie kritisch auf ihre ehemalige politische Heimat.

Dennoch warnt sie vor der Ausgrenzung der AfD durch andere Parteien. Diese Strategie sei «politisch dämlich», da sie der Partei Punkte schenke und ihre Position stärke, sagt Petry laut «Stern» deutlich.

Frauke Petry: AfD wird zur «Arbeiterpartei»

Die ehemalige Parteivorsitzende sieht deutlich, welchen Raum die AfD in Deutschland einnimmt: «Die AfD – und das muss Ihnen Angst machen – wird zu einer neuen Arbeiterpartei.»

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Frauke Petry fand klare Worte zum Erfolg der AfD in der Sendung «Markus Lanz». - ZDF

Ihrer Meinung nach wandern enttäuschte SPD-Wähler zunehmend zur AfD ab. Da soziale Probleme wie bezahlbare Wohnungen und sichere Renten nicht gelöst werden, wie «DerWesten» berichtet.

Petry betonte laut «Morgenpost», dass die etablierten Parteien den Bürgern keine überzeugenden Lösungen bieten. Dadurch schwindet das Vertrauen in die Politik.

Kritik an Verfassungsschutz und Umgang mit der AfD

Petry kritisierte auch den Verfassungsschutz. Dieser habe zu spät auf die Radikalisierung der AfD reagiert.

Sie warnte davor, dass diese Entwicklung nicht nur für die Partei selbst, sondern auch für das politische System problematisch sei. Gleichzeitig bemängelte sie den Umgang mit der AfD im Bundestag, etwa die Verweigerung eines Bundestagsvizepräsidenten.

Dies sei juristisch korrekt, aber politisch kontraproduktiv.

Ist das Demokratie?

Moderator Markus Lanz hakte nach und fragte, ob dies nicht einfach Demokratie sei. Er erinnert Frauke Petry daran, dass ein Bundestagsvizepräsident gewählt wird: Wer keine Mehrheit erreiche, bekäme den Posten nicht, zitiert ihn die «Rheinische Post».

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Markus Lanz hakt zum Thema Demokratie nach. (Archivbild) - Markus Hertrich/ZDF/dpa

Petry zeigte sich skeptisch und betonte, dass es wichtig sei, im Dialog zu bleiben. Da alle in einer Gesellschaft leben würden.

Expertenmeinungen zur Migrationspolitik

Während der Sendung wurde auch über die Migrationspolitik diskutiert. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte von der SPD warnte davor, Migration als einziges Schlüsselthema darzustellen.

Bereitet es dir Sorgen, dass Parteien wie die AfD an Stärke gewinnen?

Er forderte eine stärkere Fokussierung auf soziale Themen wie Löhne und Renten. Frauke Petry hingegen sieht in der Migrationsdebatte einen zentralen Grund für den Erfolg der AfD.

Sie kritisierte, dass Politiker bisher keine nachhaltigen Lösungen gefunden hätten. Journalist Justus Bender stellte klar: «Die AfD muss keine Lösungen anbieten, sondern einfach nur warten und die anderen treiben.»

Appell an Parteien

Frauke Petrys Auftritt bei «Markus Lanz» zeigt erneut die wachsende Bedeutung der AfD im politischen Diskurs.

Ihr Appell an die etablierten Parteien: Statt Ausgrenzung müsse eine inhaltliche Auseinandersetzung erfolgen, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen.

Kommentare

User #1338 (nicht angemeldet)

Wer keine Mehrheit erreiche, bekäme den Posten nicht, zitiert ihn die «Rheinische Post». ¿¿¿¿¿¿ Wer keine Mehrheit erreiche, bekomme den Posten nicht, zitiert ihn die «Rheinische Post».

User #5617 (nicht angemeldet)

Recht hat sie. Die SPD sowie die Union versagen ja kolossal bei der Aufgabe....

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