Gérard Depardieu wird 70 Jahre alt

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Frankreich,

Gérard Depardieu sorgte bereits für so manchen Höhepunkte in der Filmindustrie – negative Schlagzeilen prägen sein Leben aber auch. Heute wird er 70 Jahre alt.

Portrait von Gerard Depardieu.
Der französische Schauspieler Gérard Depardieu wird heute 70 Jahre alt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der französische Schauspieler Gérard Depardieu feiert heute seinen 70. Geburtstag.
  • Neue Vergewaltigungs-Vorwürfe trüben die Feierlichkeiten aber.

Gérard Depardieu hat in seinem Leben für so manche Schlagzeile gesorgt, und nicht nur für rühmliche. Kurz vor seinem 70. Geburtstag musste sich das Urgestein des französischen Films gegen den Vorwurf der Vergewaltigung einer jungen Schauspielerin zur Wehr setzen. Ausserdem gibt es Anschuldigungen, er hofiere Diktatoren. Erst Ende November sagte Gérard Depardieu bei der Pariser Polizei aus. Eine gut 20 Jahre alte Schauspielerin und Tänzerin wirft ihm vor, sie zweimal in seiner Pariser Wohnung missbraucht zu haben. Der Mime bestreitet die Vorwürfe, hinter denen manche üble Nachrede in der Folge von #MeToo vermuten.

Für Gerede sorgte der Schauspielkoloss auch mit einer Nordkorea-Reise und der Teilnahme an der Militärparade zum 70-jährigen Bestehen des Diktatoren-Staates im September. Als «Freund der Despoten» wurde er daraufhin in der Presse bezeichnet.

Einen zweifelhaften Ruf hat er in Frankreich bereits, seit er 2012 aus Steuergründen nach Belgien umzog und 2013 dann von Präsident Wladimir Putin die russische Staatsbürgerschaft annahm. Seitdem wird Gérard Depardieu nicht müde, Russland als «grosse Demokratie» zu preisen.

Asteix und Obelix als Highlight

Am 27. Dezember 1948 in eine Arbeiterfamilie in Châteauroux im Landesinneren geboren, deutet zunächst nichts auf eine Schauspielkarriere hin. Gérard Depardieu durchlebt eine schwierige Kindheit und Jugend, die von Kleinkriminalität geprägt ist.

Erst in den 1960er Jahren entdeckt er über einen Freund in Paris das Theater und entflammt regelrecht dafür. Nach Rollen auf der Bühne und im Film wird er 1974 mit einem Schlag berühmt: als sympathischer Taugenichts in dem Film «Die Ausgebufften».

Die Arbeit und das Leben frisst Depardieu buchstäblich in sich hinein. Im Laufe seiner gut 50-jährigen Karriere bringt er es auf mehr als 200 Kino- und Fernsehfilme. Ein grosses Publikum findet Gérard Depardieu vor allem auch als Obelix in den «Asterix»-Filmen ab den 1990er Jahren. Zuletzt dreht Depardieu kleinere Filme und steht auch für den Online-Dienst Netflix vor der Kamera.

Das «Enfant terrible»

Auf sein Leben als «Enfant terrible» blickt Depardieu in seinem autobiographischen Buch «Monstre» (Monster) vom Herbst 2017 zurück. Darin legt er zahlreiche Bekenntnisse ab, etwa über seine frühere Alkoholsucht und seine Frauen. Depardieu hat vier Kinder aus drei Beziehungen anerkannt. Im Jahr 2008 musste er den Tod seines Schauspieler-Sohnes Guillaume verkraften, der an den Spätfolgen eines Motorradunfalls starb.

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