Gil Ofarim deaktiviert nach Skandalgeständnis Insta-Account!
Gil Ofarim hat vor Gericht zugegeben, dass er die Judenhass-Vorwürfe gegen ein Hotel erfunden hat. Nun hat der Musiker seinen Instagram-Account deaktiviert.
Das Wichtigste in Kürze
- Gil Ofarim hat die Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel nur erfunden.
- Das gab der jüdische Musiker heute vor Gericht zu.
- Der 41-Jährige hat nach dem Schock-Geständnis sein Instagram-Account gelöscht.
Überraschende Wende vor Gericht!
Der Sänger Gil Ofarim hat heute in Leipzig (D) gestanden, dass er die Judenhass-Vorwürfe gegen einen Hotelmanager nur erfunden hat.
Das Verfahren wurde eingestellt. Ofarim muss eine Geldbusse in Höhe von 10'000 Euro zahlen. Er entschuldigte sich bei Hotelmanager, der nach den Vorwürfen seinen Job verloren hatte.
Brisant: Nach seinem Geständnis hat sich Gil Ofarim nun von Instagram zurückgezogen.
Bis vor wenigen Stunden war es noch möglich auf das Instagram-Profil des jüdischen Musikers zuzugreifen. Dort folgten dem 41-Jährigen 115'000 Abonnenten. Wer nun auf die Seite zugreifen will, bekommt die Meldung: «Diese Seite ist nicht mehr verfügbar.»
Streit mit Hotelmanager
Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben.
Der Musiker behauptete im viralen Clip, er sei im Hotel «The Westin» gebeten worden, seine Davidstern-Kette einzupacken. «Pack deinen Stern ein, dann kannst du einchecken», habe ein Hotelmitarbeiter gesagt.
Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Leipzig hatte sich der Vorfall aber nicht so zugetragen. Nach umfangreichen Ermittlungen folgte eine Anklage gegen Ofarim. Das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde eingestellt. Das Video habe er nun gelöscht, sagte Ofarim vor Gericht.
Ofarim betrat am 4. Oktober 2021 «The Westin» und wollte einchecken. Von der Rezeption ging er zur Bar und zurück an die Rezeption.
Auf den Überwachungsbildern ist zu sehen, dass zwei Stammgäste ihre Zimmerkarte schneller erhielten als er. Es kam zu einer Diskussion zwischen dem Manager und Gil Ofarim.
Zentralrat der Juden verurteilt Verhalten Ofarims
Der einstige «Let's Dance»-Star muss innerhalb von sechs Monaten insgesamt 10.000 Euro zugunsten der Jüdischen Gemeinde Leipzig und dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahlen.
Der Zentralrat der Juden hat das Verhalten des Musikers verurteilt. «Zwei Jahre lang hat Gil Ofarim Mitarbeiter eines Leipziger Hotels des Antisemitismus beschuldigt. Nun hat er gestanden, dass er gelogen hat. Damit hat Gil Ofarim all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, grossen Schaden zugefügt.»
Ofarim habe neben der Öffentlichkeit auch die jüdische Gemeinde belogen, erklärte der Zentralrat. Es sei richtig, bei einem Antisemitismusvorwurf hinter dem Betroffenen zu stehen und die Antisemitismuserfahrung zunächst nicht infrage zu stellen. Umgekehrt dürfe so ein Vorwurf aber niemals grundlos erhoben werden. «Und das ist hier leider passiert.»
Auch der fälschlich beschuldigte Hotelmanager hat über seine Anwälte Stellung genommen. Er ist froh, dass «die Wahrheit ans Licht gebracht werden konnte.»