Gillette wegen Plus-Size-Model unter Beschuss

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

USA,

Mit diesen Reaktionen hat Gillette wohl kaum gerechnet. Eine neue Werbekampagne mit dem Plus-Size-Model Anna O’Brien sorgt im Netz gerade ordentlich für Furore.

Gillette
Plus-Size-Model Anna O’Brien wirbt für den US-Rasurwaren-Hersteller Gillette. - Instagram/Gillette

Das Wichtigste in Kürze

  • Gillette setzt bei seiner Vermarktung stets auf weibliche Vielfalt.
  • Aktuell wirbt Plus-Size-Model Anna O’Brien für den Rasurwaren-Hersteller.
  • User werfen Gillette nun vor, Mädchen ein schlechtes Vorbild zu sein.

Egal, ob klein, alt, dick oder dünn – bei Gillette soll keine Frau aufgrund ihres Aussehens ausgeschlossen werden. Der Rasurwaren-Hersteller hat es sich auf die Kappe geschrieben, mit den unterschiedlichsten Frauentypen zu werben.

Und so schlüpft aktuell gerade das Plus-Size-Model Anna O’Brien (33) in die Rolle der Venus. Die Blondine – unter dem Künstlernamen «Glitter and Lazers» bekannt – ist im Netz selbst ein Star. Über 320'000 Fans folgen dem Model auf Instagram.

Das Ergebnis der Zusammenarbeit postete das US-Unternehmen vor wenigen Tagen auf seinen Social-Media-Kanälen. «Geh raus und rocke den Tag», schreibt der Rasurwaren-Hersteller unter den Strand-Schnappschuss.

Was eigentlich eine schöne Botschaft ist, stösst vielen Usern sauer auf. Denn längst nicht alle feiern das Übergewicht und Selbstbewusstsein des Plus-Size-Models. Ganz im Gegenteil: Dem Unternehmen wird vorgeworfen, seine Vorbildfunktion nicht wahrzunehmen.

«Hört auf, Fettleibigkeit zu glorifizieren»

«Warum einen destruktiven Lebensstil fördern, der fast zwangsläufig zum Tod führt?», fragt ein Follower. «Wollt ihr, dass junge Mädchen sich unwissend in ihr frühes Grab bringen?»

Andere blasen ins gleiche Horn: «Fettleibigkeit ist nicht gesund. Hört auf, so etwas zu glorifizieren.» Und: «Diabetes ist nicht schön. Herzkrankheiten sind es auch nicht – oder Krebs.»

Gillette bekommt für Kampagne auch Zuspruch

Doch die Werbe-Kampagne stösst nicht nur auf Widerstand. Einige User empfinden Anna O’Briens Engagement sogar als ästhetisch und vorbildlich – und feiern Gillette.

«Danke, dass ihr alle Frauen und Körper repräsentiert», schreibt ein User. «Wir alle verdienen Liebe und Repräsentation und können uns so rasieren, wie wir wollen! Es freut mich zu sehen, dass ihr wisst, dass eure Kunden alle Formen und Grössen haben.»

Gillette selbst hält an seinem Konzept fest. Und schreibt: «Venus ist dazu verpflichtet, Frauen aller Formen, Grössen und Hauttypen zu repräsentieren. Da alle Typen schöner Haut es verdient haben, gezeigt zu werden.»

Und fügt an: «Wir lieben 'Glitter and Lazers', weil sie lebt und ihre Haut liebt, egal was die 'Regeln' dazu sagen.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #5381 (nicht angemeldet)

Es geht nicht um wohlfühlen. Die Message soll sein, jeder hat das Recht akzeptiert zu werden wie er ist. Nur am äußeren zu beurteilen ist einfach nur oberflächlich. Und das ist das Problem der Gesellschaft, alles wird an Äußerlichkeiten festgemacht. Kein Wunder, dass schon viele junge Menschen sich unters Messer legen oder eine Essstörung haben.

Weiterlesen

helene fischer thomas seitel
3 Interaktionen
elly mayday
13 Interaktionen
drtzju
16 Interaktionen
Tanzen
6 Interaktionen

Mehr in People

11 Interaktionen
EU Ursula von der Leyen
23 Interaktionen

Mehr aus USA

2 Interaktionen
dnipro
2 Interaktionen
putin
6 Interaktionen
Max Verstappen Red Bull
1 Interaktionen