Harvey Weinstein: Anwälte wollen Prozess verzögern
Wie schlecht geht es ihm wirklich? Wegen Rückenschmerzen soll der Prozess gegen Harvey Weinstein unterbrochen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Harvey Weinstein wird vorgeworfen, mehr als 80 Frauen sexuell belästigt zu haben.
- Zudem muss er sich wegen einer Geld-Klage vor Gericht verantworten.
- Wegen angeblichen Rückenschmerzen soll Letzterer nun verschoben werden.
Was ist nur los mit ihm? Vor einer Woche zeigte sich Filmmogul Harvey Weinstein vor dem Strafgericht in Manhattan in arg angeknackster Verfassung. Der 67-Jährige musste sich bei einem Termin nicht nur auf seine Anwälte stützen, sondern ging auch an einer Gehhilfe.
Offenbar leidet der in Ungnade gefallene Filmproduzent an heftigen Rückenproblemen. Die Schmerzen sollen dabei so gross sein, dass die Anwälte des Ex-Stars nun die Notbremse ziehen: Eine weitere Klage gegen Harvey Weinstein soll aufgeschoben werden.
Der Amerikaner wird nebst den vielen Missbrauchs-Vorwürfen von AI International Holdings auf rund 45 Millionen US-Dollar verklagt. Weinstein wurde persönlich für die Rückzahlung des Geldes verantwortlich gemacht, nachdem sein Unternehmen bankrott gegangen war.
Ein Verfahren, das man Harvey Weinstein aktuell offenbar nicht zumuten will. Laut der «New York Post» baten seine Anwälte nun vor Gericht um einen Prozess-Aufschub.
In einem offenen Brief schreibt Weinsteins Anwalt Imran Ansari: «Die Last ist für Herrn Weinstein zu hoch.» Er habe zu viele Schmerzen, um am Prozess teilnehmen zu können.
Zudem befände sich der 67-Jährige bereits inmitten der Vorbereitungen für den grossen Prozess vom 6. Januar. Der gefallene Filmproduzent muss sich im neuen Jahr wegen der vielen Missbrauchsvorwürfe vor Gericht verantworten. Ansari behauptet im Brief, dass AI Holdings wohl kein Problem damit habe, dass sich der Prozess verzögere.
Die neusten Schlagzeilen sorgen erneut für Wirbel. Viele werfen Weinstein und seinen Anwälten vor, lediglich eine Show abzuziehen. Tatsächlich wurde der Ex-Filmmogul nur einen Tag nach seiner Anhörung in Manhattan bereits wieder ohne Gehhilfe gesichtet.
Von einer derartigen Show wollen Weinsteins Anwälte jedoch nichts wissen. Im Gegenteil. Gegenüber «TMZ» stellte Anwältin Donna Rotunno klar: «Er wollte seine Stütze sogar im Auto lassen, damit es nicht so aussieht, als würde er auf Mitleid spekulieren. Die Presseberichte über seinen Gesundheitszustand sind bösartig und falsch.»