Hostess begrapscht! Joko und Klaas holt Belästigungs-Video ein
Wer mit dem Finger auf andere zeigt... Nach ihrem starken Beitrag gegen Sexismus holt Joko und Klaas die Vergangenheit ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Joko und Klaas sensibilisierten die TV-Zuschauer zu Gewalt gegen Frauen.
- «Männerwelten» ging nach der Ausstrahlung viral.
- Dass sie früher selbst der Belästigung bezichtigt wurden, liessen sie aussen vor.
Sexismus-Kritik zur besten Sendezeit: Joko Winterscheidt (41) und Klaas Heuer-Umlauf (36) gewannen bei «Joko & Klaas gegen ProSieben» 15 Minuten Sendezeit zur freien Verfügung.
Statt Klamauk nutzten die TV-Komiker die Zeit, um auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen: Belästigung und Gewalt gegen Frauen – über zwei Millionen Menschen sahen live zu.
Autorin Sophie Passmann (26) führte durch die Ausstellung «Männerwelten». Sie zeigte dabei auf, wie Frauen unaufgefordert Penis-Bilder kriegen oder Beschimpfungen über sich ergehen lassen müssen. Auch sexuelle Belästigung und Vergewaltigung liess die Ausstellung, in der Dutzende betroffene Frauen zu Wort kamen, nicht aussen vor.
Während Joko und Klaas für ihre Anti-Sexismus-Aktion deutschlandweit gelobt werden, hagelt es auch Kritik. Im Netz kursiert derweil ein Ausschnitt aus dem Jahr 2012, der für Stirnrunzeln sorgt.
Im Beitrag für die ZDF-Sendung «neoParadise» ist Fragwürdiges zu sehen. Joko langte dabei einer Hostess ungefragt an ihre Brüste und ihren Hintern. Zuvor sagte Klaas noch primitiv: «Fass ihr einmal an die Moppelklampen und zweimal an den Arsch. Viel Spass!»
Wie bitte?
Auch Jokos Reaktion, nachdem er die Hostess verdutzt zurückliess, erscheint frauenverachtend: «Das war so unangenehm, die stand da und hat sich richtig entwürdigt gefühlt. Die fährt jetzt gleich nach Hause und dann wird die schön heulen unter der Dusche. Die steht jetzt sechs Stunden unter der Dusche.»
Joko und Klaas: Entschuldigung nach Shitstorm
Joko und Klaas entschuldigten sich nach einem Shitstorm damals so: «Wir haben kein Taktgefühl bewiesen und lustigen Quatsch mit fahrlässigem, beleidigendem Schwachsinn verwechselt.» Das ZDF sagte, es sei nie zu einer Berührung gekommen und alles ein harmloser Gag.
Nun holt sie der Skandal von Neuem ein. Das Internet vergisst eben nie. Fans werfen Joko und Klaas Heuchelei vor. Oder sie kritisieren, dass dieser Skandal nicht auch in «Männerwelten» thematisiert wurde – im Sinne der Selbstreflexion.
