Tod

Journalist zum Hackman-Tod: «Die Dinge passen nicht zusammen»

Luca Micheli
Luca Micheli

USA,

Nach der ersten Pressekonferenz zum Tod von Gene Hackman und seiner Frau hätten die unzureichenden Informationen viele Journalisten «perplex» zurückgelassen.

Hackman
Der Tod von Gene Hackman und seiner Ehefrau stellt die Ermittler vor ein grosses Rätsel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Einzelheiten zum Tod von Gene Hackman und seiner Ehefrau sind noch ungeklärt.
  • Laut eines Journalisten hätten die Ermittler nicht viele Informationen liefern können.
  • «Die Dinge passen nicht zusammen!», lautet sein Fazit.

Dieser Todesfall wirft weiterhin Fragen auf: Vergangenen Mittwoch wurden Schauspieler Gene Hackman (†95) und seine Ehefrau in ihrer Villa Santa Fe, New Mexico, tot aufgefunden.

Direkt nach dem Befund wurden die Leichen zur Autopsie übergeben. Erste Untersuchungen hätten ergeben, dass diese seit über einer Woche unbemerkt im Anwesen liegen würden.

Gene Hackman
Gene Hackman und seine Frau Betsy wurden am Mittwoch tot in ihrem Haus aufgefunden. - keystone

Sheriff Adan Mendoza betonte an einer Pressekonferenz am Freitag jedoch, dass die genaue Todesart- und Ursache noch nicht geklärt seien. Auch die offiziellen Ergebnisse der Autopsie und der toxikologischen Berichte würden noch ausstehen.

Pillen neben toter Ehefrau gelten als «wichtige Beweismittel»

Dass selbst unter Fachleuten noch grosse Fragezeichen herrschen, wurde auch Tom Bryant bewusst. Der Journalist verfolgte für den britischen «Mirror» die Pressekonferenz am Freitag. Jetzt stellt er fest: «Obwohl wir einige Antworten erhielten, verliessen viele die Pressekonferenz genauso verwirrt wie zuvor.»

Weiter hiess es, die beiden Leichen seien in unterschiedlichen Zimmern entdeckt worden. Während Hackman bekleidet in einem Abstellraum neben der Küche lag, befand sich Gattin Betsy Arakawa (†63) offenbar auf dem Badezimmer-Boden.

Gene Hackman
Gene Hackman und Betsy im März des vergangenen Jahres. Der Schauspieler wirkt zerbrechlich und muss sich an seiner Frau festhalten. - Dukas

Neben ihr sollen verschreibungspflichtige Pillen gelegen haben. Ein Detail, das Journalist Bryant bis heute vor ein grosses Rätsel stellt. Wie an der Pressekonferenz erklärt wurde, gelten diese als «wichtiges Beweismittel». Doch zu Details wie Verschreibungspflicht oder einer möglichen Einnahme wollte man sich nicht äussern.

Leichen teils mumifiziert vorgefunden

Laut einer weiteren Auswertung habe Hackmans Herzschrittmacher bereits am 17. Februar aufgehört zu funktionieren. Man gehe deshalb davon aus, dies der letzte Tag im Leben des Oscar-Preisträgers gewesen sei.

Brian Moya, Feuerwehrchef von Santa Fe, ist allerdings überzeugt, dass das Paar beim Fund bereits «mehr als zwei Wochen» tot war. Auch die Polizei von New Mexico sprach davon, dass das Ableben der beiden schon länger zurückliegen könnte.

Gemäss deren Untersuchungen wurde Hackmans Ehefrau Arakawa mit einem aufgedunsenen Gesicht sowie mumifizierten Händen und Füssen vorgefunden. Ähnliche Verwesungserscheinungen zeichneten sich auch beim Schauspieler selbst ab.

Wie es zur beginnenden Mumifizierung der Leichen kam, habe Moya den anwesenden Journalisten nicht erklären wollen.

«Die Dinge passen nicht zusammen!»

Ein weiterer Aspekt, der den «Mirror»-Reporter beschäftigt, ist die fehlende Videoüberwachung in der unmittelbaren Gegend von Hackmans Villa. Auf Nachfrage erklärte Sheriff Mendoza, dass aufgrund des Wunsches nach Privatsphäre auf die Installation von Kameras verzichtet wurde.

Hackman
Wann weitere Informationen zum Todeshergang des Ehepaars veröffentlicht werden, ist unklar. - keystone

Nach der Bekanntgabe der ersten Informationen am Freitag zog Journalist Tom Bryant ein ernüchterndes Fazit: «Die Dinge passen nicht zusammen!» Weder Polizei noch Feuerwehr hätten genaue und umfassende Angaben zu den Todesumständen abgeben können.

Bei Nachfragen, auf denen keine Antwort geliefert werden konnte, hätten die Ermittler stets auf die noch laufende Autopsie hingewiesen. Zahlreiche Medienvertreter hätten die Pressekonferenz deshalb mit einem «perplexen» Eindruck verlassen.

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