Keine Privilegien mehr für Alfons Schuhbeck

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Deutschland,

Schlechte Nachrichten für TV-Star Alfons Schuhbeck: Seine Haftstrafe wird ab sofort unbequemer – doch ein Promi-Freund spendet Trost.

Schuhbeck
Alfons Schuhbeck kommt so schnell nicht mehr als Freigänger aus dem Gefängnis raus. - Keystone (Archivbild)

Neue Hiobsbotschaft für den inhaftierten TV-Koch Alfons Schuhbeck. Dem 75-Jährigen wurden kürzlich sämtliche Haftvergünstigungen entzogen.

Schuhbeck muss nun auf einiges verzichten: Freigänge am Wochenende, Arbeit in der Gefängnisküche und private Arztbesuche.

Seit Februar war er im offenen Vollzug und durfte die JVA Rothenfeld monatlich für zwei Tage verlassen. Daraus wird nun so schnell nichts mehr.

Neue Ermittlungen belasten Alfons Schuhbeck

Der Grund für den Entzug der Privilegien? Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen Schuhbeck wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug bei Corona-Hilfen, wie «t-online» berichtet.

Ihm wird vorgeworfen, während der Pandemie falsche Angaben gemacht zu haben, um an staatliche finanzielle Soforthilfen zu gelangen. Konkret geht es um elf Firmen von Schuhbeck, bei denen er eine sechsstellige Summe an Corona-Hilfen abgezweigt haben soll.

Schwarzenegger spendet Trost

In dieser für ihn schweren Zeit erhält Schuhbeck nun Unterstützung von einem Hollywood-Star. Arnold Schwarzenegger erkundigte sich in einem Telefongespräch nach Schuhbecks Befinden.

Schwarzenegger
Schwarzenegger lernte den Münchner Starkoch einst in Waging, Traunstein, kennen, wo Alfons Schuhbeck im Kurhaus-Stüberl kochte. - Keystone (Archivbild)

Ein Bekannter der beiden betont: «Arnold vergisst seine Freunde nie.» Die langjährige Freundschaft der beiden basiere auf einer gemeinsamen Leidenschaft für gutes Essen und bayerische Traditionen.

Ein ursprünglich geplanter persönlicher Besuch Schwarzeneggers zum Oktoberfest-Auftakt kam nicht zustande. Doch der Anruf des «Terminators» dürfte Schuhbeck dennoch Mut gemacht haben.

Ungewisse Zukunft für den Star-Koch

Die neuen Vorwürfe könnten weitreichende Folgen haben. Eine mögliche Anklage würde Schuhbecks Haftstrafe verlängern.

Sein Anwalt zeigt sich jedoch optimistisch, dass es nicht so weit kommen wird. Auch beruflich sieht es derweil düster aus.

Schuhbeck sollte eigentlich ab Oktober im Bistro des FC-Bayern-Campus arbeiten. Doch wie «Focus Online» berichtet, zog der Verein das Angebot nach Bekanntwerden der neuen Ermittlungen zurück.

Der Fall des Sternekochs

Alfons Schuhbeck ist einer der erfolgreichsten Köche und Gastronomen Deutschlands. Er erkochte sich einen Michelin-Stern und baute ein beeindruckendes Gastronomie-Imperium auf.

Einem grossen Publikum bekannt wurde er dank zahlreicher TV-Auftritte in Kochsendungen wie der „Küchenschlacht“. Der Knick in Schuhbecks Karriere begann mit finanziellen Schwierigkeiten.

Seit August 2023 sitzt Schuhbeck seine Haftstrafe in der JVA Landsberg/Lech ab. - Keystone (Archivbild)

Am 27. Oktober 2022 wurde Schuhbeck vom Landgericht München wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben.

Kommentare

User #5618 (nicht angemeldet)

Sein tun war nicht richtig, wenn man aber sieht manche Politiker legal Millionen für irgend einen Quatsch raus werfen um sich selber ein Denkmal zu setzen war dies im Verhältnis Peanuts. Und in jetzt als alten Mann, der Arbeiten will, noch zu schikanieren ist für mich sehr fragwürdig.

User #3366 (nicht angemeldet)

Klasse. Mörder bekommen Freigang, Vergewaltiger bekommen Freigang und Messerstecher sind unzurechnungsfähig. Er soll ja keine Vorzeitige Entlassung bekommen. Aber ich glaube er ist keine Gefahr.

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