Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger mit 81 Jahren gestorben
Sie war eine der wichtigsten Stimmen der Kinderliteratur: Die österreichische Autorin Christine Nöstlinger ist tot. Ihr Werk wurde in 30 Sprachen übersetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger ist mir 81 Jahren gestorben.
- Die Österreicherin schrieb auf humorvolle Weise über sozialkritische Themen.
- In ihren Kinderbüchern ging es immer um den Kampf gegen Ungerechtigkeit.
Die Autorin verfasste selbst Drehbücher, Hörspiele und Theaterstücke und arbeitete — unter anderem als Literaturkritikerin — für verschiedene Medien. In ihren auch in Buchform erschienenen Zeitungskolumnen zeigte sich das gesellschaftliche, politische Engagement der Autorin, die von 1997 bis 1998 Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation «SOS Mitmensch» war.
Die österreichische Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Die gebürtige Wienerin hat im Laufe ihrer Karriere über 150 Bücher geschrieben. Darunter waren Titel wie «Maikäfer flieg!», «Die feuerrote Friederike», «Wir pfeifen auf den Gurkenkönig», «Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse» oder die «Geschichten vom Franz».
Ihr Werk wurde in 30 Sprachen übersetzt und zum Teil auch verfilmt. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen zählen der Hans-Christian-Andersen-Preis und der Astrid-Lindgren-Preis. Ihre Kinderbücher waren von einem antiautoritären Erziehungsstil geprägt. Wichtig war ihr immer der Kampf gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung.
Vor wenigen Wochen hatte Nöstlinger bekannt gegeben, dass sie keine Kinderbücher mehr schreiben wolle. «Meine eigene Kindheit ist schon eine historische und die meiner eigenen Kinder auch schon bald. Es ist alles sehr, sehr anders geworden, und ich verstehe es nicht mehr. Das heisst nicht, dass ich ein abfälliges Urteil über heutige Kinder hätte», sagte Nöstlinger dem Magazin «News».
Sozialkritik für Kinder
Nöstlinger setzte sich auf humorvolle Weise mit Problemthemen auseinander. Sie schilderte Milieus realistisch, übte Sozialkritik und schreckte auch vor dem Dialekt nicht zurück. Nicht nur bei Kindern, auch bei Erwachsenen erfreute sich Nöstlinger grosser Beliebtheit.