Leni Riefenstahl: Umstrittene Regisseurin mit Verbindung zu Hitler
Leni Riefenstahl traf Adolf Hitler und wurde seine bevorzugte Regisseurin. Ihre Filme gelten als Meisterwerke der Propaganda.
Leni Riefenstahl ist eine der umstrittensten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sie traf Adolf Hitler erstmals 1932.
Wie «SRF» berichtet, war sie von seiner Redekunst fasziniert und begann bald darauf, Filme für ihn zu drehen. Riefenstahl inszenierte den NSDAP-Parteitag 1934 im Film «Triumph des Willens», der als eines ihrer einflussreichsten Werke gilt.
Der Film zeigt die Macht und den Einfluss der nationalsozialistischen Ideologie in ästhetisch beeindruckenden Bildern.
Leni Riefenstahl: Kunst oder Propaganda?
Die Regisseurin behauptete stets, sie habe nur die Ästhetik und die Schönheit der Bilder im Sinn gehabt. Laut «Holocaust Encyclopedia» sah Hitler in ihr eine Regisseurin, die Deutschland stark und schön darstellen konnte.
Ihre Filme wie «Olympia» über die Olympischen Spiele 1936 kombinierten Kunst mit der Ideologie der Nazis. Kritiker werfen ihr vor, das «Böse» durch ihre Inszenierungen verherrlicht zu haben.
Lutz Kinkel, Autor eines Buches über Riefenstahl, erklärt: «Sie hat gezeigt, dass das ‹Böse› auch schön sein kann.» Diese Verbindung von Kunst und Propaganda bleibt bis heute umstritten.
Nachwirkungen und Kontroversen
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie in mehreren Entnazifizierungsverfahren als Mitläuferin eingestuft. Sie konnte sie sich nie vollständig von ihrem Ruf als Nazi-Propagandistin lösen.
Riefenstahl bestritt bis zu ihrem Tod jegliche moralische Verantwortung für die Verbrechen der Nazis. Ihre Filme werden weiterhin als technische Meisterwerke anerkannt.
Doch die ethischen Fragen bleiben bestehen. Die Diskussion um Riefenstahls Werk zeigt die komplexe Beziehung zwischen Kunst und Politik.
Ihre Filme fordern uns auf, über die Macht der Bilder und deren Einfluss auf die Gesellschaft nachzudenken.