Matthew McConaughey: Emotionale Rede im Weissen Haus
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schauspieler Matthew McConaughey ist in Uvalde, Texas aufgewachsen.
- Vor kurzem ereignete sich dort ein verheerender Amoklauf.
- Jetzt hat er sich im Weissen Haus für eine Reform der Waffengesetze ausgesprochen.
Hollywood-Star Matthew McConaughey (52) hat im Weissen Haus in Washington mit einer eindringlichen Rede für eine Reform des US-Waffenrechts geworben. Hintergrund ist das Massaker an einer Grundschule im texanischen Uvalde - McConaugheys Heimatstadt.
Der Schauspieler liess bei dem Vortrag, der auch komplett auf YouTube zu sehen ist, Emotionen sprechen. Zuvor hatte er den Tatort besucht und sich mit Familien der Opfer getroffen. Im Weissen Haus nutzte er nun mehrere Utensilien der Verstorbenen und erzählte von ihren Träumen. Er trug diese Geschichten mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit, Wut und Trauer vor, schlug an einer Stelle verzweifelt aufs Rednerpult.
Identifizierung durch ein Herz auf dem Schuh
So zeigte er eine Zeichnung der 10-jährigen Alithia Ramirez, die davon geträumt hatte, Künstlerin in Paris zu werden. Sie hat aber das Massaker nicht überlebt. McConaughey berichtete, dass viele Leichen so verstümmelt waren, dass sie nur durch DNA-Tests identifiziert werden konnten.
Maite Rodriguez starb ebenfalls mit zehn Jahren bei dem Massaker und wurde demnach durch ihre Turnschuhe identifiziert. Dies, weil ein Herz auf die Spitze des rechten Schuhs gemalt war. McConaugheys Frau, Camila Alves (40), trug die grünen Converse-Turnschuhe auf ihrem Schoss.
Über seine Treffen mit den trauernden Eltern sagte er, dass sie hoffen, dass ihre Kinder nicht völlig umsonst gestorben sind. Sie würden sich sichere Schulen und schärfere Waffengesetze wünschen. Jetzt sei der Zeitpunkt, wirklich etwas zu ändern, so McConaughey mit Blick auf das Waffengesetz.
Der Schauspieler hatte sich zuvor mit Präsident Joe Biden (79) getroffen. Er forderte unter anderem Background-Checks für Waffenkäufer und die Anhebung des Mindestalters auf 21 Jahre für den Kauf von Sturmgewehren.
Gegenwind auf Instagram
Auch auf seiner Instagram-Seite hat sich der Texaner in den letzten Wochen bereits mit mehreren Posts für «verantwortungsvollen Waffengebrauch» eingesetzt. Dafür musste er in den Kommentaren viel Gegenwind seiner Landsleute einstecken.
Ein 18-Jähriger hatte vor zwei Wochen in Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen. McConaughey und Alves sammeln über ihre Stiftung «Just Keep Livin Foundation» Spenden für die Gemeinde in Texas.