Michael Jackson: Prozess gegen den toten Sänger in den USA
Die Missbrauchsvorwürfe von Wade Robson gegen Michael Jackson könnten doch noch vor Gericht verhandelt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Michael Jackson starb 2009 im Alter von 50 Jahren.
- Der Australier Wade Robson wirft Jackson vor, ihn als Kind missbraucht zu haben.
- Nun wird seine Klage gegen den toten Superstar zugelassen.
Wade Robsons (40) Klage gegen Michael Jackson (†50) wegen sexueller Belästigung könnte doch noch vor Gericht verhandelt werden. Dies berichtet «TMZ».
Vergangenes Jahr hatte ein Gericht Robsons Klage gegen Jacksons Firmen noch zum wiederholten Male abgewiesen. Doch nun hat laut «TMZ» ein Berufungsgericht vorläufig entschieden, dass der Fall doch verhandelt wird.
Wade Robson hatte Michael Jacksons Firmen MJJ Productions und MJJ Ventures erstmals 2013 verklagt. Der Superstar habe ihn zwischen 1990 und 1997 angeblich belästigt. Damals war er zwischen sieben und 14 Jahre alt. Robson verklagt Jacksons Firmen und die Nachlassverwalter, weil sie den Missbrauch erleichtert haben sollen.
2017 wies ein Gericht die Klage des Australiers erstmals ab, da die Verjährungsfrist abgelaufen war. Zwei Jahre später trat in Kalifornien ein Gesetz in Kraft, das Opfern von mutmasslichem Kindesmissbrauch längere Fristen gab. Robson zog wieder vor Gericht, doch die Klage wurde 2021 erneut abgewiesen. Jacksons Firmen hätten keine rechtliche Verantwortung dafür getragen, Robson vor dem Sänger zu schützen, argumentierte der Richter.
Robson sagte 2005 noch für Michael Jackson aus
2005 sagte Wade Robson noch in einem anderen Prozess zugunsten von Michael Jackson aus. Der Sänger habe ihn nie belästigt. Auch nach Jacksons Tod hatte er nichts Negatives über den Megastar verlauten lassen. Er sei damals «gehirngewaschen» gewesen, habe Jackson als eine Art Gott gesehen, sagte Robson später über seine Aussagen.
Robson, der als Choreograf arbeitet, war einer von zwei Männern, die in der Doku «Leaving Neverland» Jackson sexuellen Missbrauch vorwarfen.