Promi-Geburtstag vom 17. April 2019: Monika Hauff
Seit 1968 bilden sie ein Bühnen-Duo: Ob Volksmusik, Country, Schlager, Pop, Rock oder Swing - Hauff & Henkler waren in der DDR Stars und haben noch immer ein treues Publikum. Steht nun mit 75 Jahren für beide der Abschied von der Bühne an?
Das Wichtigste in Kürze
- Cindy & Bert gab es mehr als 20 Jahre.
Marianne & Michael stehen seit nunmehr 45 Jahren gemeinsam auf der Bühne. Und Hauff & Henkler? Sie haben 2018 die Goldene Bühnen-Hochzeit geschafft: 50 gemeinsame Jahre als Duo.
Aber Monika Hauff und Klaus-Dieter Henkler zieht es noch immer zum Publikum. «Es ist schwer, loszulassen. Es macht auf der Bühne immer noch so viel Spass», sagt Hauff der Deutschen Presse-Agentur. Heute feiert die Sängerin ihren 75. Geburtstag,
Eines der erfolgreichsten Gesangsduos der DDR («Keine Bange, wir holen eine Zange») ist seit Januar 2018 auf Jubiläumstour unterwegs. Unter dem Motto «50 Jahre live» treten die beiden in 50 Orten im Osten Deutschlands auf.
Zwischenzeitlich zeigten sich viele Fans auf Facebook besorgt: Hauff & Henkler sprechen von Abschiedstour - und im vergangenen November unterbrachen sie diese. Die Erklärung auf Facebook: «... weil uns im Moment die Power fehlt, die es braucht, um ein Konzert in gewohnter Qualität zu bestreiten.» Hauff erklärte dazu einige Monate später: «Klaus hatte sich eine Infektion zugezogen.» Er sei noch «voller Ideen und Kreativität».
Die beiden in Sachsen-Anhalt geborenen Musiker sind seit 1968 ein unermüdliches Team. Dabei wollte zumindest der weibliche Part des Duos erst gar keine Profi-Musikerin werden. Sie ist ausgebildete Medizinisch-Technische Assistentin. «Als ich solo angefangen habe, wollte ich nur eine Single aufnehmen, einmal im Fernsehen auftreten - und weiter als MTA arbeiten», berichtet die Sängerin, die noch immer ihren typischen Pagenschnitt mit Pony trägt und auffällige lange Röcke, Kleider, Jacken und Halsketten liebt.
Doch dann gewann sie 1967 mit dem Titel «Du glaubst mir nicht» den 1. Platz beim Internationalen Schlagerfestival der Ostseeländer. «Dann kam Klaus des Wegs», blickt sie zurück. Und sie habe sich doch hundertprozentig für die Musik entschieden. Auf der Internetseite des Duos heisst es mit Blick auf die damalige Zeit: «Die Mädchen schwärmten von Klaus-Dieter, einem ganz schicken Typen, der auch noch gut singen und Gitarre spielen konnte. Die Männer, etwas sachlicher, fanden, dass Monika ein unkompliziertes, hübsches Mädchen war, das umwerfend herzlich lachen konnte». Das Lachen ist noch immer typisch für die Sängerin.
Mit «Regen stört uns nicht» fing die Karriere von Hauff & Henkler an. Mehr als 400 Titel und über zehn Millionen verkaufte CDs und Schallplatten folgten: Volksmusik, Country, Schlager, Pop, Rock und Swing. Als erste deutschsprachige Künstler gewannen sie den Grand Prix de la Chanson de Paris. Das war 1975.
Ob «Das war ein Meisterschuss» oder «Auf die Bäume ihr Affen»: Die DDR-Publikumslieblinge produzierten Hits im Akkord, pro Jahr erschien mindestens ein Album. Im Fernsehen waren Hauff & Henkler Dauergast. Und schon lange vor dem Fall der Mauer war das Duo auf vielen Kontinenten unterwegs. «Ob Dolomiten, Taj Mahal, Niagara-Fälle oder Baikalsee - es gibt so viele schöne Orte auf der Welt. Wir hatten so viele Highlights und sind sehr demütig, dass wir das alles erleben durften», sagt die Jubilarin, die jodeln und in 22 verschiedenen Sprachen singen kann.
Seit dem Fall der Mauer ist das in Berlin lebende und privat befreundete Bühnen-Paar allerdings nicht mehr so oft in aller Welt unterwegs - und auch deutlich weniger in den Medien präsent. «Wir sind nicht so die «Rote-Teppich-Gänger», das ist nicht unser Ding», sagt die Sängerin, die sich in ihrer Freizeit lieber mit ihrem wenige Monate älteren Bühnen-Partner Fussball, Handball oder Wintersport im TV ansieht oder im Wald spazieren geht.
Und wie feiert sie ihren 75. Geburtstag? «Vielleicht überrascht er mich mit irgendetwas», sagt Hauff. Henkler ist schon seit Januar 75.
Zwei Konzerte stehen noch auf dem Programm, dann ist die Jubiläums-Tournee vorbei: Am 20. April tritt das Duo im Freizeitforum Berlin-Marzahn auf, am 12. Mai im Bürgersaal im sächsischen Naunhof. Fest steht: Eine grössere Gesangspause wird es danach nicht geben. «Erholungspause? Nö - da wird man ja träge!», sagt Hauff.