Rechtsmediziner hat Theorie über Gene Hackmans Tod
Inmitten der Todesuntersuchungen von Gene Hackman äussert ein Experte seine Vermutungen. Der Schauspieler könnte aufgrund von Herzproblemen kollabiert sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Viele Einzelheiten zum Tod von Gene Hackman und seiner Ehefrau sind noch ungeklärt.
- Laut eines Forensikers könnte der US-Star an einer Herzrhythmusstörung gelitten haben.
- Bei seiner Ehefrau wird ein Unfall durch Aufregung als Todesursache vermutet.
Wie kam es nur zum Todesfall von Gene Hackman (†95) und seiner Ehefrau Betsy Arakawa (†63)? Diese Frage stellt die Ermittler weiterhin vor ein grosses Rätsel.
Die Leichen des Paares wurden vergangenen Mittwoch in deren Villa in Santa Fe, New Mexico, vorgefunden. Laut ersten Untersuchungen sollen sie schon länger als eine Woche dort gelegen haben.

Zudem wurde bekannt, dass der Herzschrittmacher des Schauspielers zuletzt am 17. Februar ausgeschlagen hatte. Ein Aspekt, den Gerichtsmediziner Michael Baden (90) nun genauer unter die Lupe nimmt.
Experte vermutet Herzrhythmusstörung bei Hackman
Laut des staatlich geprüften Forensikers sei der Tod der beiden auf einen Unfall zurückzuführen. Hackmans Herzstillstand könnte dabei durch eine «abnormale Pulsfrequenz» verursacht worden sein, so Baden gegenüber «Fox News».
Denn: «Der Herzschrittmacher überwacht den Puls, und wenn er zu niedrig wird, entlädt er sich.»

Wie bereits kommuniziert, sollen weder äussere Verletzungen noch eine Kohlenmonoxidvergiftung zum Tod des Hollywoodstars geführt haben. Laut des Forensikers könnte deshalb eine Herzrhythmusstörung verantwortlich sein, «dass er bei einem Herzstillstand im Abstellraum genau dort zusammenbricht».
Ehefrau könnte durch Aufregung verunfallt sein
Dass Hackmans Ehefrau nicht auch in der Küche, sondern auf dem Boden des Badezimmers aufgefunden wurde, bereitet Michael Baden Stirnrunzeln.
Gemäss seiner Einschätzung könnte sie – nachdem sie ihren Mann auf dem Boden entdeckt hatte – ins Bad geeilt sein, um seine Blutdruckmedikamente zu holen.
Dabei könnte es zu einem Sturz gekommen sein, wodurch Arakawa die Pillen verschüttete. Auch den Heizstrahler, den man später neben ihrer Leiche fand, könnte sie dadurch mitgerissen haben.

Die Erklärung des Forensikers: «Sie könnte sich auf dem Weg nach unten den Kopf angeschlagen und eine innere Verletzung des Gehirns erlitten haben, die äusserlich nicht sichtbar ist, oder Blutungen im Inneren des Gehirns.»
Wie Baden weiter vermutet, könnte auch Arakawa unter einer schweren Herzerkrankung gelitten haben. Möglicherweise habe der Anblick des Zusammenbruchs ihres Gatten «zu einer Störung des Herzrhythmus» geführt.
Viele Fragen bleiben ungeklärt
Was letztendlich zum Tod des Ehepaars geführt hatte, ist nach aktuellem Stand nicht bekannt. Dass selbst unter Fachleuten noch grosse Fragezeichen herrschen, zeigte sich auch letzten Freitag.
Journalist Tom Bryant besuchte für den britischen «Mirror» die erste Pressekonferenz zum Hackman-Tod. Die anwesenden Experten hätten jedoch nur unzureichende Informationen zu den Todesumständen abgeben können.
Bei den vielen Unklarheiten habe man stets auf die noch laufende Autopsie verwiesen. Die Einschätzung des Reportes lautete schliesslich: «Die Dinge passen nicht zusammen!»