Reinhold Messner lehnt Blockaden von Klimaaktivisten ab
Reinhold Messner und Arved Fuchs setzen sich für die Umwelt und gegen den Klimawandel ein. Doch radikalen Formen des Protests können sie nichts abgewinnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Reinhold Messner lehnt die Blockade von Strassen durch Festkleben von Aktivisten ab.
- Die blockierten Leute glauben nicht, dass Klimaaktivisten aufklären wollen.
Der Extrembergsteiger und Autor Reinhold Messner (78) lehnt die Blockade von Strassen durch Festkleben von Aktivisten ab. «Das macht gegenteilige Emotionen bei den Menschen», sagte Messner der Deutschen Presse-Agentur.
Der Museumsgründer und frühere Europaabgeordnete liegt damit auf einer Linie mit dem schleswig-holsteinischen Polarforscher und Autor Arved Fuchs. Dieser hat sich bereits im Januar kritisch zu solchen Aktionen geäussert. Beide hatten 1989/90 gemeinsam als erste Menschen die Antarktis zu Fuss durchquert.
«Die Leute wissen, die machen einfach Terror.»
Die Leute glauben nach Messners Überzeugung nicht, dass die Menschen, die sich auf Strassen festkleben, aufklären wollen. «Die Leute wissen, die machen einfach Terror.» Wer auf der Strasse blockiert werde und Termine verpasse, der sage nicht, es sei notwendig, etwas zu verändern. «Dann sage ich, bitte lasst mich endlich in Frieden mit euren Formen des Protestes.»
Auch aus Messners Sicht ist etwas anderes nötig: «Wir müssen mit der Wissenschaft und mit Erzählungen zu den Leuten kommen. Um sie soweit zu bringen, dass sie dazu beitragen, die Erderwärmung zu bremsen und aufzuhalten.
Fuchs hatte der dpa gesagt, er finde es nicht gut, dass Kunstwerke beschmiert werden. «Ich finde es auch nicht gut, sich festzukleben. «Aber ich kann den Zorn der jungen Leute verstehen.»
Sie hätten das Gefühl, ihnen werde nicht zugehört, sagte der 69-Jährige. Messner und Fuchs setzen sich in Vorträgen und mit Büchern seit Jahrzehnten für den Schutz der Umwelt ein.