Richard Lugner (†91): Notfall in Villa – daran starb der Baulöwe
Richard Lugner ist tot. Der 91-Jährige hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Baulöwe Richard Lugner ist tot.
- Er wurde 91 Jahre alt.
- Lugner hatte Herzprobleme und ging nach einer schief gelaufenen Massage in Krücken.
Richard Lugner ist tot. Der österreichische Unternehmer starb heute Montag im Alter von 91 Jahren.
Lugner war durch seine Auftritte beim Wiener Opernball bekannt. Er holte jährlich Hollywood nach Wien.
Erst im Juni hatte Lugner zum sechsten Mal geheiratet – auch diesmal eine um Jahrzehnte jüngere Frau, Simone Reiländer (42).
Brisant: Erst vor einer Woche gab Lugner bekannt, dass sein «Bienchen» ab sofort als Geschäftspartnerin in seinem Einkaufszentrum Lugner City agiert.
«Meine Frau hat jetzt die Hosen an», scherzte der Geschäftsmann voller Stolz gegenüber «Bild».
Nach seinem Tod wird Simone nun alleinige Geschäftsführerin.
Richard Lugner hatte gesundheitliche Probleme
Zuletzt hatte er allerdings gesundheitliche Probleme. So wurde er im Juli am Herzen notoperiert.
Nur wenige Tage nach dem Eingriff wurde er aus dem Spital entlassen und kehrte in seine Villa in Wien-Döbling zurück.
Vor einer Woche teilte er – auf Krücken stehend und in Begleitung seiner Ehefrau – auf Facebook einen Spot, in dem er für ein Piercing-Studio in seinem Einkaufszentrum warb.
Die letzten Monate kämpfte das Wiener Original mit seiner Gesundheit, wie «Heute.at» berichtet.
Lugner habe viel in seine Gesundheit investiert und konsultierte zahlreiche Top-Mediziner. Vor seiner Hochzeit im Juni habe er eine Kur gemacht – wie jedes Jahr.
Hier soll er sich bei einer Massage verletzt haben. Wochen später wurde ein angeknackster Lendenwirbel festgestellt. Die Schmerzen führten sogar zu Rettungseinsätzen in der Lugner-Villa. Der 91-Jährige lief deshalb auf Krücken.
In den frühen Morgenstunden am Montag gab es dann einen grossen Rettungseinsatz in der Villa. Versuche, den Baulöwen zu reanimieren, schlugen fehl, wie österreichische Medien berichten.
Richard Lugner war Aushängeschild des Opernballs
Lugner zelebrierte seit mehr als 30 Jahren seine Teilnahme am Wiener Opernball. Er hatte stets berühmte Begleitung. In diesem Jahr hatte er Elvis Presleys (†42) Witwe Priscilla Presley (79) engagiert, 2023 war es US-Schauspielerin Jane Fonda.
Die ernste Seite seines Lebens ist weniger bekannt. In Wien war er in den 1960er-Jahren sehr erfolgreich als Bauunternehmer, vor allem mit der Revitalisierung von Altbauten.
1975 erhielt er einen Auftrag zum Bau einer Moschee in Wien. Seine Baufirma hatte zeitweise mehr als 600 Beschäftigte.
1990 eröffnete er sein Einkaufszentrum «Lugner City» in Wien mit mehr als 100 Geschäften.
Lugner wollte in Politik einsteigen
Zweimal unternahm Lugner, der sich immer wieder für eine Sonntags-Öffnung der Geschäfte einsetzte, Ausflüge in die Politik: 1998 und 2016 kandidierte er für das Amt des Bundespräsidenten.
1998 fuhr er ein respektables Ergebnis von fast zehn Prozent der Stimmen ein. 2016 konnte er dagegen kaum Wähler überzeugen. Am Ende stimmten nur 2,3 Prozent für ihn.
Präsent war Lugner den Österreichern aber vor allem als TV-Star. In der Reality-Soap «Die Lugners» breitete «Mörtel» ab 2003 in rund 100 Folgen sein Privatleben im Privatfernsehen (ATV) aus. «Mörtel»: So lautete der Spitzname des Wiener Bauunternehmers.