Robert Plant einfach überirdisch mit «Subterranea»
Das Wichtigste in Kürze
- Robert Plant mag vielleicht in die Jahre gekommen sein.
Doch der 72-Jährige ist rastlos wie eh und je, sein musikalisches Schaffen ist ungebremst, sein Repertoire scheint schier unerschöpflich.
Der charismatische Sänger, dessen schrille Schreie in den Songs von Led Zeppelin selbst heute noch für Gänsehaut sorgen, steht auf einer Stufe mit Mick Jagger, Freddie Mercury oder Roger Daltrey.
Doch Plant ist mehr als nur der Frontman von Led Zeppelin. Als sich die Erfolgsband nach dem Tod ihres Drummers John Bonham im Jahr 1980 auflöste, wollte Plant eigentlich Lehrer an einer Rudolf-Steiner-Schule werden. Doch der Genesis-Drummer Phil Collins brachte ihn auf die musikalische Spur zurück. Und somit begann eine Solo-Karriere, die noch bis heute andauert. Dabei ging der Fan der Wolverhampton Wanderers schier unermüdlich verschiedene musikalische Wege, experimentierte mit Blues, Folk, Rockabilly und sogar Country Music. Vereinzelte Neuauflagen von Led Zeppelin mit Bonhams Sohn Jason an den Drums sorgten daneben für das Weiterleben der legendären Band.
Plants musikalische Ausflüge über Jahrzehnte hinweg werden jetzt in seinem neuen Album «Digging Deep - Subterranea» zusammengefasst. Die Anthologie enthält 30 Songs des achtfachen Grammy-Preisträgers, die eine einzigartige musikalische Zeitreise durch sein Schaffen in fast 40 Jahren nach seiner Zeit mit Led Zeppelin darstellen. Neben dem Nummer-eins-Hit «Hurting Kind» ist «Shine it All Around» ebenso vertreten wie auch «Too Much Alike», das in Zusammenarbeit mit seiner damaligen Partnerin und Country-Sängerin Patty Griffin entstand. Drei bisher unveröffentlichte Songs sind als Überraschung an die Fans gedacht.
Der Sänger und Lyriker Plant hat eine ungewöhnliche Karriere hinter sich - vom Strassenbauarbeiter über einen Einsatz als Verkäufer bei Woolworth bis an die Spitze der Musikwelt, von einer unbekannten Band mit dem obskuren Namen Hobbstweedle bis zu Led Zeppelin. Und von «Stairway to Heaven» oder dem legendären «Immigrant Song» geht es nun überirdisch mit «Subterranea» weiter.