Sacha Baron Cohen: Borat-Film sollte Missstände offenlegen
Der neueste Film des britischen Komikers konnte coronabedingt letzten Herbst nicht im Kino starten. Es war ihm aber wichtig, dass er vor den Präsidentschaftswahlen in den Vereingten Staaten virtuell veröffentlicht wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Komiker Sacha Baron Cohen (49) hat sich aus politischen Gründen verpflichtet gefühlt, einen zweiten «Borat»-Film zu drehen - um Missstände in der US-Demokratie offenzulegen.
«Ich fühlte, dass die Demokratie in Gefahr war, ich fühlte, dass das Leben der Menschen in Gefahr war, und ich fühlte mich verpflichtet, den Film zu beenden», sagte der britische Schauspieler dem Magazin «Variety».
Trotz Coronavirus und Zurückweisung durch den Produzenten habe er den Film beenden wollen, nachdem er gesehen habe, wie US-Präsident Donald Trump mit der Pandemie umgegangen sei. «In dem Film ging es ursprünglich um die Gefahr von Trump und Trumpismus», sagte der Komiker. «Was das Coronavirus zeigte, war, dass seine (Trumps) Verbreitung von Lügen und Verschwörungstheorien eine tödliche Wirkung hat.»
Cohen sagte, er habe auf ein Veröffentlichungsdatum vor der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 gedrungen. «Ich will nicht egoistisch behaupten, dass die Leute «Borat» sehen und nicht für Trump stimmen würden - aber das war das Ziel.» Deswegen habe man sich für eine virtuelle Premiere entschieden und nicht gewartet, bis die Kinos nach der Corona-Pandemie wieder öffnen.
«Borat Subsequent Moviefilm» ist der zweite Film Cohens in dieser Rolle. Wie schon 2006 reiste der Brite durch die USA, kam als fiktiver Reporter mit Menschen ins Gespräch und verwickelt sie in mitunter komische oder auch entlarvende Situationen.