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Sat.1 räumt auf: Auch «Promis unter Palmen» wird abgesetzt

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Deutschland,

Sind Reality-Formate bei Sat.1 bald Geschichte? Das nicht, doch der Privatsender will sich von einigen, wenn auch nicht allen dieser Sendungen verabschieden.

Daniel Rosemann ist dabei, das Gesicht von Sat.1 zu verändern. Foto: Martin Saumweber/Seven.One/ProSieben/dpa
Daniel Rosemann ist dabei, das Gesicht von Sat.1 zu verändern. Foto: Martin Saumweber/Seven.One/ProSieben/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Sat.1 räumt unter der neuen Führung bei seinen Reality-Formaten auf und setzt nun auch die Show «Promis unter Palmen» ab.

«Sat.1 verändert sich. Das haben wir angekündigt, das tun wir. Deshalb haben wir beschlossen: Es wird keine weitere Staffel von "Promis unter Palmen" geben», kündigte der Sender aus Unterföhring bei München am Freitag auf Social-Media-Kanälen an. «Wir sind überzeugt: Gutes Reality-TV ist hervorragende Fernsehunterhaltung. Aber "Promis unter Palmen" passt nicht mehr zu uns.» Bei «Promis unter Palmen» geht es darum, dass mehr oder weniger Prominente in einer Villa in Thailand zusammen wohnen und gegeneinander antreten.

In der diesjährigen zweiten Staffel, die wegen des Todes von Teilnehmer Willi Herren nicht mehr zu Ende ausgestrahlt wurde, hatte es viel Ärger um Äusserungen von Kandidat Marcus Prinz von Anhalt gegeben. Er hatte Frauen auf ihr Aussehen reduziert und war Dragqueen Katy Bähm - alias Burak Bildik - homophob angegangen. Unter anderem hatte er schwule Zärtlichkeiten «eklig» genannt, schwulenfeindliche Schimpfwörter benutzt und gleichgeschlechtlichen Sex herabgewürdigt. Sat.1 distanzierte sich scharf, will ihn nie wieder auftreten lassen.

«Sat.1 wird sich verändern. Dazu werden wir in den nächsten Monaten viele neue Programme beauftragen - und uns auch von der ein oder anderen Programmmarke wie "Promis unter Palmen" verabschieden», sagte Daniel Rosemann, der seit Mitte Mai neben ProSieben nun auch Sat.1 verantwortet. Vor einer Woche hatte Sat.1 die Reihe «Plötzlich arm, plötzlich reich» abgesetzt, nachdem der Kandidat Matthias Distel - bekannt als Schlagersänger Ikke Hüftgold - öffentlich Kritik an der Produktion geäussert hatte. Doch Rosemann stellte generell klar: «Das heisst aber nicht, dass Sat.1 damit das Genre Reality-TV beerdigt.» Von «Promi Big Brother» etwa werde es im Sommer eine neue Staffel geben.

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