Simbabwes neuer Präsident Mnangagwa wird vereidigt
Bis zu den für 2018 geplanten Wahlen soll Mnangagwa das Land führen. Am Freitag wird der Nachfolger von Simbabwes Langzeitpräsident Mugabe öffentlich vereidigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Freitag wird in Simbabwe der neue Präsident Emmerson Mnangagwa unter Eid genommen.
- Der Nachfolger des Langzeitpräsidenten Robert Mugabe soll das Land bis zu den für nächstes Jahr geplanten Wahlen führen.
Drei
Tage nach dem Rücktritt von Simbabwes Langzeitpräsidenten Robert Mugabe
übernimmt dessen Nachfolger Emmerson Mnangagwa die Amtsgeschäfte. Der frühere
Vizepräsident wird am Freitagmorgen öffentlich vereidigt werden. Mnangagwa soll
das Land bis zu den für nächstes Jahr geplanten Wahlen führen.
Der
75-Jährige gehört seit Jahrzehnten zur politischen Elite des Landes im
südlichen Afrika. Er war lange Jahre Mugabes rechte Hand. Nach dem Rücktritt
Mugabes hatte er demokratische Reformen versprochen.
Alle Augen auf
Mnangagwa
Viele Simbabwer
erwarten Mnangagwas Antrittsrede mit Spannung. Zum einen wird damit gerechnet,
dass sich der Präsident dazu äussern wird, wann sich das Militär wieder aus dem
politischen Geschehen zurückziehen wird. Zudem ist fraglich, ob Mnangagwa die
Opposition an seiner Regierung beteiligen wird, um im nächsten Jahr wirklich
freie und faire Wahlen zu ermöglichen.
Mugabe
und seine Frau Grace müssen nach Aussage der Regierungspartei keine
Strafverfolgung fürchten. «Wir haben nichts gegen Mugabe oder seine Frau.
Es steht ihnen frei, im Land zu bleiben, wenn sie das möchten», hatte Zanu-PF
Sprecher Simon Khaya Moyo am Donnerstag gesagt. Es blieb jedoch zunächst
unklar, ob die Parteiführung einen formellen Beschluss gefasst hat, Mugabe
Straffreiheit zu gewähren. Mugabe, seiner Frau und anderen wird massive
Korruption und die gewaltsame Unterdrückung von Gegnern vorgeworfen.