Sinead O‘Connor: Diebstahl, Heim, Tod – so tragisch war ihr Leben
Sinead O‘Connor starb gestern im Alter von 56 Jahren. Die Irin hatte ein bewegtes Leben hinter sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die irische Sängerin Sinead O'Connor ist tot.
- Die 56-Jährige verlor erst kürzlich ihren geliebten Sohn Shane.
Schocknachricht gestern Abend: Sinead O'Connor ist im Alter von 56 Jahren gestorben – 18 Monate nach dem Suizid ihres Sohnes Shane (†17).
Der Tod ihres geliebten Kindes war nicht der einzige Schicksalsschlag, den die «Nothing Compares 2 U»-Sängerin einstecken musste. Die Irin litt unter einer manisch-depressiven Erkrankung, machte 2012 einen Suizidversuch.
Ihre Kindheit war geprägt vom missbräuchlichen Verhalten ihrer Mutter. Ihre Eltern trennten sich als Sinead acht Jahre alt war. Mit 15 kam die Irin auf die schiefe Bahn: Sie wurde wegen Ladendiebstahl und Schulschwänzen in ein Magdalenenheim für «Problemkinder» gesteckt.
Jahre später schaute O'Connor noch immer mit negativ auf ihre Zeit dort zurück. 1990 sagte sie zur «Irish Sun»: «Niemals werde ich wegen irgendetwas so viel Panik, Schrecken und Qual erleben wie an diesem Ort. Es war ein Gefängnis. Wir haben unsere Familien nicht gesehen, wir waren eingesperrt, vom Leben abgeschnitten und einer normalen Kindheit beraubt.»
Ihre Erfahrung in der kirchlichen Einrichtung war auch der Grund, warum sie 1992 im Live-TV ein Bild des Papstes zerriss. Die Aktion sorgte damals weltweit für einen Aufschrei.
Sinead O'Connor: Ihre vier Ehen scheiterten
Ihren musikalischen Durchbruch hatte sie 1990 mit dem Song «Nothing Compares 2 U». Mit ihrer Berühmtheit konnte die junge Sängerin nicht umgehen. Später zog sich weitgehend aus dem Musikgeschäft zurück.
Auch in der Liebe hatte der Weltstar kein Glück. Viermal war die vierfache Mutter verheiratet, viermal gingen die Ehen auseinander. Ihre letzte Ehe mit dem Therapeuten Barry Herridge endete, nachdem sie «nur sieben Tage zusammengelebt» hatten.
2018 erklärte sie, zum Islam konvertiert zu sein. Sie änderte ihren Namen in Shuhada’ Davitt, was übersetzt Märtyrer bedeutet. Wenig später änderte sie ihren Nachnamen zu Sadaqat («Wahrheit»).
Im Januar 2022 starb ihr Sohn Shane im Alter von 17 Jahren. Sinead O'Connor war von Trauer überwältigt und gab an, nie mehr live auftreten zu wollen. In einem Twitter-Beitrag vergangene Woche sagte O'Connor, dass sie eine «untote Nachtkreatur» sei, seit Shane tot ist.
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Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch