«The Apprentice»: Schauspieler fühlen sich durch Trump bedroht
«The Apprentice»-Schauspieler fühlen sich seit Veröffentlichung des Films vermehrt durch die Äusserungen Trumps bedroht.
Der Film «The Apprentice» sorgt für Aufruhr in der politischen Landschaft. Die Satire über Donald Trumps Aufstieg zur Macht hat heftige Reaktionen ausgelöst.
Besonders aber die Hauptdarsteller sehen sich nun mit bedrohlichen Situationen konfrontiert.
Der ehemalige US-Präsident reagierte nämlich mit scharfer Kritik auf den Film. Laut «Spiegel» bezeichnete Trump die Beteiligten sogar als «Abschaum».
Sicherheitsbedenken der Darsteller
Sebastian Stan (42), der Trump im Film verkörpert, äusserte sich deswegen besorgt. «Die Süddeutsche Zeitung» berichtet etwa von seinen Ängsten vor möglichen Repressalien.
So würde sich der Schauspieler durch Trumps aggressive Rhetorik bedroht fühlen. Jeremy Strong, der Trumps Mentor Roy Cohn spielt, teilt eine ähnliche Meinung.
Er befürchtet aufgrund des Films negative Auswirkungen auf seine Karriere und persönliche Sicherheit. Die Drohungen aus dem Trump-Lager nimmt er sehr ernst.
Rechtliche Schritte angedroht
Das Trump-Team kündigte rechtliche Schritte gegen die Filmemacher an. «Die Zeit» zitiert einen Sprecher, der von «böswilliger Verleumdung» spricht.
Die Androhung einer Klage verstärkt die Spannungen weiter. Regisseur Ali Abbasi zeige sich von den Drohungen aber unbeeindruckt. Gegenüber «AP Entertainment» betonte er seine Entschlossenheit, den Film trotz Widerständen zu veröffentlichen. Er sehe die Kontroverse vielmehr als Bestätigung der Relevanz seines Werkes.
Debatte um künstlerische Freiheit
Die Situation entfacht somit eine Debatte über künstlerische Freiheit und politischen Einfluss. Filmkritiker betonen etwa die Bedeutung satirischer Darstellungen für die öffentliche Diskussion.
Sie warnen aber vor Einschüchterungsversuchen gegen Kulturschaffende.
Auf der anderen Seiten betrachten Juristen die Erfolgsaussichten einer Klage eher skeptisch. «Die Welt» zitiert Experten, die auf den Schutz der Meinungsfreiheit verweisen und satirische Überspitzungen in diesem Kontext erlauben würden.
Auswirkungen auf die Filmindustrie
Die Kontroverse wirft zudem Fragen zur Zukunft politischer Filme auf. Produzenten befürchten Selbstzensur aus Angst vor Repressalien.
«Der Tagesspiegel» berichtet von Diskussionen in der Branche über den Umgang mit heiklen Themen. Einige Filmstudios zögern deswegen nun auch, ähnliche Projekte in Angriff zu nehmen.
Die Furcht vor rechtlichen und finanziellen Konsequenzen sei einfach zu gross. Im Gegensatz dazu sehen kleinere Vertriebe wie Briarcliff Entertainment hingegen Chancen in kontroversen Stoffen.