«The Crown» ist zurück: Darum sorgt Staffel fünf für so viel Ärger
Das Wichtigste in Kürze
- Am 9. November erschien die fünfte Staffel von «The Crown» auf Netflix.
- In der Serie dreht sich alles um das Leben der Königin und ihrer Familie.
- Jedoch steht die Staffel jetzt schon in der Kritik.
Der Ärger ist vorprogrammiert: Zwei Monate nach dem Tod von Queen Elizabeth II. (1926-2022) veröffentlichte Netflix am 9. November die fünfte Staffel von «The Crown».
Die fiktive Serie dreht sich um das Leben der am 8. September verstorbenen Königin und ihrer Familie. Dass die zehn neuen Folgen schon im Vorfeld für zornige Reaktionen sorgten, liegt an dem Zeitraum, den sie nacherzählen.
Darum geht's in Staffel fünf von «The Crown»
Die 1990er-Jahre sind bei «The Crown» angebrochen – und damit Jahre voller Dramen und Skandale im britischen Königshaus. Als der 40. Jahrestag ihrer Thronbesteigung naht, lässt Königin Elizabeth II. (Imelda Staunton, 66) ihre Herrschaft Revue passieren.
Dabei stehen ihr bereits neue Herausforderungen bevor. Im Mittelpunkt der neuen Staffel: die kaputte Ehe zwischen dem Prinzen und der Prinzessin von Wales.
Prinz Charles (Dominic West, 53) setzt seine Mutter unter Druck, der Scheidung von Diana (Elizabeth Debicki, 32) zuzustimmen. Doch das würde die Monarchie in eine tiefe Krise stürzen. Die Gerüchteküche jenseits der Palastmauern brodelt bereits. Für die Medien ist das ein gefundenes Fressen.
Ärger im Serien-Paradies
Für die vorangegangenen Staffeln von «The Crown» gab es jede Menge Lob und Preise. Die vierte Staffel musste bereits mit Kritik kämpfen.
Historische Ungenauigkeiten wurden bemängelt. Und die Darstellung des damaligen Thronfolgers Charles (73) als gefühlskalten Ehemann, der seine Frau regelmässig stehen lässt. So könnte er mit seiner Geliebten Camilla Parker Bowles (75) zusammen sein.
Geht die Serie zu weit, was hinter den verschlossenen Türen der Royals vor sich geht? Der ehemalige Premierminister John Major (79) bezeichnete einen Handlungsstrang der neuen Episoden als «Ladung Unsinn».
Schauspiel-Ikone Judi Dench (87) hat zudem einen offenen Brief geschrieben, in dem sie die Serie «auf grausame Art ungerecht» bezeichnete. In dem Beitrag in der «Times» befand Dench, dass je näher die Serie der Gegenwart kommt, die Macher umso mehr bereit zu sein scheinen, «die Grenzen zwischen historischer Genauigkeit und plumper Sensationsgier zu verwischen».
Royal-Experten spekulierten in der britischen Presse darüber hinaus über die Gefühlslage von Prinz William (40). Der Thronfolger sei «wütend», dass das Skandal-Interview von 1995 zwischen seiner Mutter, Prinzessin Diana (1961-1997), und dem BBC-Journalisten Martin Bashir (gespielt von Prasanna Puwanarajah) in «The Crown» zum Thema wird.
Bashir hatte Diana damals durch Vorlage gefälschter Unterlagen zu dem Gespräch überredet, wie später herauskam. Die Noch-Ehefrau von Prinz Charles sprach darin vor einem Millionen-Publikum über ihre Eheprobleme. Prinz William hatte darum gebeten, das BBC-Interview nie wieder zu zeigen.
Familien-Seifenoper
Die neuen «The Crown»-Folgen thematisieren auch den berüchtigten «Tampon-Gate»-Skandal aus dem Jahr 1993. Durchgesickerte Telefonmitschnitte enthüllten, wie Charles zu seiner Geliebten Camilla sagte, er wolle in ihrer Hose «leben», bei seinem Glück würde er «als ihr Tampon wiedergeboren» werden.
Auch die Ehe der Queen und Prinz Philip (1921-2021) rückt in den Fokus. Hier stehen die Dinge in der TV-Show nicht zum Besten. Ihre Kinder Anne (Claudia Harrison, 46) und Andrew (James Murray, 47) sowie Queen-Schwester Prinzessin Margaret (Lesley Manville, 66) müssen ebenfalls einmal mehr erfahren, wie schwer sich ein Privatleben in der Königsfamilie gestalten lässt.
Am Ende der Staffel wird die inzwischen von Charles geschiedene Diana sich mit Dodi in einen Urlaub verabschieden. Der Unfalltod der beiden in Paris wird in «The Crown» erst in der finalen sechsten Staffel zum Thema. Wann Netflix diese veröffentlicht, ist noch nicht bekannt. Dass es darum erneut eine Menge Wirbel geben wird, scheint aber sicher.