Thilo Mischke ist neuer Moderator von «Titel, Thesen, Temperamente»
Thilo Mischke wird ab 2025 die Moderation der ARD-Sendung «Titel, Thesen, Temperamente» übernehmen.
Thilo Mischke ist der neue Moderator von «Titel, Thesen, Temperamente» bei der «ARD». Mischke tritt die Nachfolge von Max Moor an, der nach 17 Jahren aus der Sendung ausscheidet.
Gemeinsam mit Siham El-Maimouni wird er die Kultursendung moderieren, die sich mit gesellschaftlichen und kulturellen Themen beschäftigt.
«Kultur ist kein Luxus, sondern unser alltäglicher Begleiter», äusserte sich Mischke zu seiner neuen Rolle. Er betonte die Bedeutung von Kultur in unserem Leben, wie «joyn» mitteilt.
Kritik an der Personalentscheidung
Die Entscheidung, Mischke als neuen Moderator zu berufen, hat jedoch auch heftige Kritik ausgelöst. Mischkes steht als Autor des umstrittenen Buches aus dem Jahr 2010, «In 80 Frauen um die Welt», im Fokus.
In diesem Werk beschreibt er eine Wette, bei der er auf einer Weltreise mit 80 Frauen schlafen sollte. Kritiker werfen ihm vor, ein sexistisches Frauenbild zu propagieren und sich nicht ausreichend von diesen Inhalten distanziert zu haben568.
ARD-Vertreter haben darauf reagiert und betont, dass Thilo Mischke sich seit der Buchveröffentlichung mehrfach mit den Vorwürfen auseinandergesetzt habe.
Thilo Mischke in anderen Formaten
Neben seiner Moderation bei «ttt» wird Mischke auch einen neuen Kultur-Podcast starten. Gemeinsam mit Podcasterin Jule Lobo wird er wöchentlich über Filme, Musik und gesellschaftliche Themen sprechen.
Die erste Sendung wird laut «t-online» am 16. Februar 2025 direkt von der Berlinale ausgestrahlt.
Mischkes Aufstieg zur Moderation einer der wichtigsten Kultursendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zeigt seine Popularität als Journalist. Seine bisherigen Arbeiten bei «ProSieben», insbesondere die investigativen Reportagen unter dem Titel «Uncovered», haben ihm einen Namen gemacht.
Gesellschaftliche Reaktionen
Die öffentliche Diskussion über Mischkes Ernennung spiegelt breitere gesellschaftliche Debatten über Sexismus und Genderfragen wider. Zu einigen Themen hat Mischke bis dato keine Stellung bezogen.
Kritiker argumentieren, dass die ARD mit dieser Entscheidung ein falsches Signal sendet. So wird sie unter anderem laut der «taz» den Ansprüchen an eine moderne Medienlandschaft nicht gerecht.