Todesschütze droht Jay Z
George Zimmerman, der Todesschütze des in den USA erschossenen Trayvon Martin, hat Rapper Jay Z wegen eines Filmprojekts über den schwarzen Teenager gedroht.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor fünf Jahren erschoss George Zimmerman den damals 17-jährigen Afroamerikaner Trayvon Martin.
- Eigenen Angaben zufolge tötete er den Teenager in Notwehr. Vor Gericht wurde der heute 34-Jährige freigesprochen.
- Da Jay Z nun eine Doku-Serie über die Tragödie plant, wird er von Zimmerman bedroht.
Ein Filmteam habe die Eltern von George Zimmerman (34) und seinen Onkel in ihrem Zuhause in Florida aufgesucht und belästigt, sagte der Todesschütze der Website «The Blast». Dort laufen derzeit Dreharbeiten für eine von Jay Z (48) geplante, sechsteilige Doku-Serie über Trayvon Martin (†17) und die Umstände seines Todes, der in den USA eine Welle an Demonstrationen ausgelöst hatte.
Zimmerman, der als privater Nachbarschaftswächter arbeitete, hatte den Jugendlichen 2012 in Sanford (Florida) erschossen, als dieser auf dem Nachhauseweg war. Eine Jury befand ihn für unschuldig. Martin ist eines der bekanntesten Beispiele von unbewaffneten Schwarzen, die in den USA von Weissen erschossen wurden. Der Tod des 17-Jährigen hatte zur Gründung der Schwarzen-Bewegung «Black Lives Matter» geführt.
Snoop Dogg steht Jay Z zur Seite
Jeder, der seine Eltern belästige, werde «an einen Alligator verfüttert», sagte Zimmerman. «Ich weiss, wie ich mit Leuten umgehe, die sich mit mir anlegen, das mache ich seit Februar 2012», sagte er mit Verweis auf das Datum von Martins Tod. Rapper Snoop Dogg (46) verteidigte Jay Z in einem Kommentar auf Instagram und warnte davor, ihm auch nur «ein Haar zu krümmen».
Jay Z hatte sich im März die Filmrechte an zwei Büchern über Martin gesichert. Ob die Doku-Serie fertiggestellt wird, ist allerdings offen, da die Produktionsfirma von Harvey Weinstein (65) nach dessen Skandal wegen mutmasslicher sexueller Übergriffe in Geldnot ist.