Umstrittener Altkönig zu Heimatbesuch in Spanien eingetroffen
Das Wichtigste in Kürze
- Altkönig Juan Carlos ist von Dubai nach Spanien gereist.
- Am Mittwoch soll er in der Region Galicien angekommen sein.
- Dies ist der dritte Besuch des Königs in Spanien seit seinem Exil.
Der in Abu Dhabi im Exil lebende Altkönig Juan Carlos ist zu einem Heimatbesuch in Spanien eingetroffen. Sein Privatjet landete am frühen Mittwochnachmittag in Vigo in der Region Galicien im Nordwesten des Landes. Das war unter anderem im staatlichen TV-Sender RTVE zu sehen.
Offizielle Informationen zum dritten Besuch von Juan Carlos in Spanien seit dem Exil vor drei Jahren gab es zunächst nicht.
Vize-Regierungschefin Díaz sagte vor dem Besuch, Juan Carlos müsse diesen Aufenthalt in Spanien dazu nutzen, um endlich «Rechenschaft abzulegen».
Juan Carlos soll an Segelregatta teilnehmen wollen
Nach Berichten von Medien, die sich auf «Kreise» des Vaters von König Felipe VI. berufen, hat Juan Carlos wieder vor, in Sanxenxo unweit von Vigo an einer Segelregatta teilzunehmen. Am Sonntagabend oder am Montag werde das Ex-Staatsoberhaupt nach Abu Dhabi zurückkehren. Das berichteten RTVE und andere Medien unter Berufung auf die genannten Kreise.
In Sanxenxo hat Juan Carlos viele Freunde. Es wird erwartet, dass er auch diesmal im Haus eines engen Freundes, des Unternehmers Pedro Campos, übernachten wird.
Erster Heimatbesuch endet in Flut an Kritik
Beim ersten Heimatbesuch im Mai 2022 war vieles schiefgegangen: Nicht nur der Medienrummel verursachte damals beim Königshaus und der Regierung Unbehagen. Das Verhalten von Juan Carlos wurde als «unbescheiden» kritisiert. Er habe «die Chance verpasst», die Bürger um Verzeihung zu bitten, klagte damals Madrid. Der zweite Besuch verlief vor drei Monaten viel ruhiger und diskreter.
Im Frühjahr 2022 waren in Spanien alle Strafermittlungen wegen finanzieller Unregelmässigkeiten gegen Juan Carlos eingestellt worden. Man war deshalb damals davon ausgegangen, dass der Bourbone schon bald endgültig in die Heimat zurückkehren würde. Doch diese Vermutung erwies sich als falsch. Medien zufolge sind sowohl das Königshaus als auch die linke Regierung gegen eine Rückkehr.